Holzbaupreis Bayern 2022

Der Holzbaupreis Bayern ist ein Gemeinschaftsprojekt vom Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und proHolz Bayern, das auch von der Bayerischen Architektenkammer, der Bayerischen Ingenieurekammer-Bau sowie dem Landesbeirat Holz Bayern e.V. unterstützt wird. Seit 1978 wird der Wettbewerb alle vier Jahre durchgeführt, heuer bereits zum elften Mal. Er zeigt eindrucksvoll die gestalterische Vielfalt beim Bauen mit Holz.

Aktualisiert am: 27.03.2023
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Forstministerin Kaniber verleiht Bayerischen Holzbaupreis

So schön kann Holzbau sein: Vierzehn herausragende Holzgebäude hat Forstministerin Michaela Kaniber mit dem Bayerischen Holzbaupreis 2022 ausgezeichnet. Die höchste Auszeichnung mit einer Prämie von jeweils 5.000 Euro bekamen das "Mehrgenerationenhaus" der Gemeinde Kranzberg (Lkr. Freising), die "Salzlagerhalle am Irschenberg" (Lkr. Miesbach) und das viergeschossige Schulgebäude der "Grund-, Mittel- und Realschule in Odelzhausen" (Lkr. Dachau). In den anderen Kategorien wurden drei Projekte mit je 3.000 und weitere acht mit je 750 Euro gewürdigt. Mit über 250 eingereichten Bauwerken war der Preis in diesem Jahr so begehrt, wie nie zuvor.

Zur Pressemitteilung vom 20. April 2023

Fotos der Preisverleihung

© Tobias Hase/StMELF, Abdruck honorarfrei

Gewinnerinnen und Gewinner in der Kategorie "Preis" - (v. l.) Alexander Gumpp (proHolz Bayern), Prof. Lydia Haack (Juryvorsitzende), Kerstin Dantele (Büro Dantele), Johannes Dantele (Büro Dantele), Sebastian Kofink (Büro Kofink Schels), Staatsministerin Michaela Kaniber, Martin Ilg (Architekturbüro Ilg), Dr. Tobias Linse (Dr. Gollwitzer - Dr. Linse und Partner), Prof. Arthur Schankula (SCHANKULA Architekten), Simon Schankula (SCHANKULA Architekten)

Mehrgenerationenhaus, Kranzberg

(v. l.) Prof. Lydia Haack (Juryvorsitzende), Johannes Dantele (Büro Dantele), Sebastian Kofink (Büro Kofink Schels), Kerstin Dantele (Büro Dantele), Staatsministerin Michaela Kaniber

Salzlagerhalle am Irschenberg

(v. l.) Prof. Lydia Haack (Juryvorsitzende), Martin Ilg (Architekturbüro Ilg), Dr. Tobias Linse (Dr. Gollwitzer - Dr. Linse und Partner Beratende Ingenieure im Bauwesen mbB), Staatsministerin Michaela Kaniber

Grund-, Mittel- und Realschule. 1. Bauabschnitt, Odelzhausen

(v. l.) Prof. Lydia Haack (Juryvorsitzende), Simon Schankula (SCHANKULA Architekten), Prof. Arthur Schankula (SCHANKULA Architekten), Staatsministerin Michaela Kaniber

Die Gewinnerinnen und Gewinner in der Kategorie "Sonderpreis" – (v. l.) Alexander Gumpp (proHolz Bayern), Prof. Lydia Haack (Juryvorsitzende), Anton Miller (B&O Wohnungswirtschaft GmbH), Prof. Hermann Kaufmann (HK Architekten, Hermann Kaufmann + Partner ZT GmbH), Matthias Kestel (Lehrstuhl für Entwerfen und Konstruieren der TUM), Enrica Ferrucci (Lehrstuhl für Entwerfen und Konstruieren der TUM), Staatsministerin Michaela Kaniber, Alen Jasarevic (jasarevic architekten bda dwb), Josef Zankl (Künstler), Benedikt Müller (jasarevic architekten bda dwb)

B&O Holzparkhaus, Bad Aibling

(v. l.) Anton Miller (B&O Wohnungswirtschaft GmbH), Prof. Hermann Kaufmann (HK Architekten, Hermann Kaufmann + Partner ZT GmbH), Staatsministerin Michaela Kaniber

schwaigenkapelle buttenwiesen

(v. l.) Josef Zankl (Künstler), Benedikt Müller (jasarevic architekten bda dwb), Alen Jasarevic (jasarevic architekten bda dwb), Staatsministerin Michaela Kaniber

Pavillon 333 - Werkstatt für Kunst und Architektur, München-Maxvorstadt

(v. l.) Matthias Kestel (Lehrstuhl für Entwerfen und Konstruieren der TUM), Enrica Ferrucci (Lehrstuhl für Entwerfen und Konstruieren der TUM), Staatsministerin Michaela Kaniber

Jesuskirche mit Gemeindezentrum Vohburg

(v. l.) Dr. Tobias Linse (Dr. Gollwitzer - Dr. Linse und Partner Beratende Ingenieure im Bauwesen mbB), Andreas Mayer (abhd architekten denzinger und partner mbB), Felix Denzinger (abhd architekten denzinger und partner mbB), Staatsministerin Michaela Kaniber

Kulturhof Stanggass, Bischofswiesen

(v. l.) Stefan Kohlmeier (Arc Architekten Partnerschaft mbB), Nuri Irshaid (Bauherr), Staatsministerin Michaela Kaniber

Neubau eines viergeschossigen Wohngebäudes, Regensburg

(v. l.) Thomas Feigl (Bayerische Staatsforsten AöR), Lisa Schex (Bayerische Staatsforsten AöR), Staatsministerin Michaela Kaniber

Wohnen am Weiher, Kempten

(v. l.) Herbert Singer (die Sozialbau Wohnungs- und Städtebau GmbH), Claudia Steinweg (die Sozialbau Wohnungs- und Städtebau GmbH), Martin Langenmaier (die Sozialbau Wohnungs- und Städtebau GmbH), Markus Abler (die Sozialbau Wohnungs- und Städtebau GmbH), Staatsministerin Michaela Kaniber

Firmenzentrale der SCS Holzwerke, Gundremmingen

(v. l.) Michael Gumpp (gumpp.heigl.schmitt architekten partnerschaft mbB), Ulrike Wietzorrek (juli architekten wietzorrek klaffke), Karl Schmiederer (Bauherr), Staatsministerin Michaela Kaniber

Musikbox im alten Gaswerk, Augsburg

(v. l.) Roland Zimmerer (zimmererarchitekten), Johannes Eck (Architekt), Staatsministerin Michaela Kaniber

Haus an der Bahnhofsrestauration, Heimertingen

(v. l.) Tom Horejschi (Phase H Architekten), Maria Horejschi (Phase H Architekten), Staatsministerin Michaela Kaniber

Haus für Kinder Kirchheim

(v. l.) Jan Spreen (SPREEN ARCHITEKTEN Partnerschaft mbB), Angela Spreen (SPREEN ARCHITEKTEN Partnerschaft mbB), Staatsministerin Michaela Kaniber

Die prämierten Projekte

Im folgenden Abschnitt stellen wir Ihnen jedes prämierte Objekt kurz mit einem Foto und der Begründung der Jury vor. Weitere ausführliche Informationen und Fotos zu jedem Projekt finden Sie auf der Webseite des Holzbaupreises Bayern.

www.holzbaupreis-bayern.de - Projekte externer Link

Mehrgenerationenhaus, Kranzberg

Die Gemeinde Kranzberg definiert mit der Wohnanlage aus drei Baukörpern ihren südlichen Ortsrand neu. In dreigeschossigen Baukörpern wurden 21 Wohnungen im Rahmen des geförderten Wohnungsbaus realisiert, die durch ein Gemeinschaftshaus ergänzt werden. Die konsequente Umsetzung in Holzbauweise garantiert hohe Aufenthalts- und Wohnqualität. Bemerkenswert ist die effiziente Ausnutzung des Grundstücks und unaufgeregte Gestaltung der Baukörper. Die Wohnanlage mit drei Geschossen ist beispielhaft und kann als Modell für viele vergleichbare Projekte im ländlichen Raum dienen. Die großzügigen Balkon- und Erschließungszonen stellen Bezüge zwischen innen und außen entlang der durchgehenden Holzdeckenlagen her. Die Ausrichtung nach Südwesten mit großzügigen Verglasungen am Ortsrand Richtung Weiher garantiert helle und freundliche Wohnräume. Eine hofartige Anordnung der Baukörper lädt auch in den Freibereichen zum Verweilen und sich treffen ein. Die konsequente Entscheidung für den Baustoff Holz bringt Brandschutz und Nutzung in Einklang. Die verhältnismäßig dichte Anlage mit drei Geschossen ist beispielhaft und kann als Modell für vergleichbare Projekte im ländlichen Raum dienen.

  • Bauherr: Gemeinde Kranzberg
  • Architektur: 
    • ARGE Büro Dantele
    • Büro Kofink Schels
  • Tragwerksplanung: Reiser Tragwerksplaner
  • Holzbau: IHR Tischler GmbH &Co. KG

Salzlagerhalle am Irschenberg

Die Salzlagerhalle am Irschenberg besticht durch ihre klare Tragstruktur, die in Kombination mit der transparenten Acrylglasverkleidung zum sichtbaren Markenzeichen des Gebäudes wird. Die konsequente materialgerechte Umsetzung samt der innovativen Verwendung von Buchendübeln als Verbindungsmittel zeichnet die Detaillierung besonders aus. Das Projekt zeigt, dass der moderne Holzbau mit Ästhetik und Funktionalität auch auf dem Sektor von Infrastrukturmaßnahmen Maßstäbe setzen kann.

  • Bauherr: Autobahn GmbH des Bundes, Niederlassung Südbayern
  • Architektur: Architekturbüro Ilg
  • Tragwerksplanung: Dr. Gollwitzer - Dr. Linse und Partner Beratende Ingenieure mbH
  • Holzbau: Hecker Holzsystembau GmbH

Grund-, Mittel- und Realschule. 1. Bauabschnitt, Odelzhausen

Das Gebäude besticht durch seine schlichte Eleganz und eine materialeffiziente und konstruktiv logische Anwendung. So sind beispielweise Konstruktionselemente, wie die sichtbaren Hybriddecken aus Holz- und Beton tragend bei gleichzeitig bauphysikalischer Wirksamkeit. Der viergeschossige Schulbau setzt damit Maßstäbe, die sowohl im Umgang mit Funktionalität, Brandschutz, Bauphysik und Tragwerk beispielhaft sind. Die feingliedrig strukturierte Fassade schafft lichtdurchflutete Innenräume, die in Verbindung mit der Materialität Holz im Inneren eine freundliche und haptisch angenehme Atmosphäre schaffen.

  • Bauherr: Zweckverband Grund- u. Mittelschule Odelzhausen
  • Architektur: SCHANKULA Architekten Part GmbB
  • Tragwerksplanung: Planungsgesellschaft Dittrich mbH
  • Holzbau: müllerblaustein HolzBauWerke GmbH

B&O Holzparkhaus, Bad Aibling

Wenn notwendige Stellplätze nicht als Tiefgaragen, sondern oberirdisch als Paletten- oder Quartiersgaragen errichtet werden, ist das ein Gewinn für die Umwelt und die Flexibilität künftiger Nachnutzungen. Wenn das wie in Bad Aibling erstmals auch im konstruktiven Holzbau geschieht, ist dies eine Pionierleistung für das Bauen der Zukunft. Das lichtdurchflutete Holzbauwerk ist durch kluge Details gegen Regenwasser geschützt und handwerklich hervorragend ausgeführt. Mit dem Bauwerk wird eine überzeugende Referenz für Holz auch als Baustoff für technische Infrastrukturen geschaffen.

  • Bauherr: B&O Parkgelände GmbH
  • Architektur: HK Architekten, Hermann Kaufmann + Partner ZT GmbH
  • Tragwerksplanung: merz kley partner GmbH
  • Holzbau: Eder Holzbau GmbH

schwaigenkapelle buttenwiesen

Die Kapelle mit ihrer skulpturalen sich zum Himmel hin verjüngenden Form steht als deutliches Zeichen an einer Wegkreuzung nahe der Flusslandschaft der Donau. Die wenigen Baukomponenten sind präzise gesetzt und aufs feinste handwerklich bearbeitet. Während die äußere Hülle von handgespaltenen Schindeln überzogen ist, weist das Innere eine lebendige Kerbstruktur auf, deren Oberfläche sich im Licht zu bewegen scheint und sowohl Tiefe wie Weite zeigt. Durch die besondere Fügung der Hülle und durch die sinnliche Bearbeitung des Innenraums, wird der kleine Sakralraum zum kraftvollen architektonischen Zeichen, das die Tradition des Kapellenbaus in eine neue, zeitgenössische Gestaltung überführt.

  • Bauherr: Siegfried und Elfriede Denzel Stiftung
  • Architektur: jasarevic architekten bda dwb
  • Tragwerksplanung: lieb obermüller + partner
  • Holzbau: Gumpp & Maier GmbH

Pavillon 333 - Werkstatt für Kunst und Architektur, München-Maxvorstadt

Das mit Studierenden der TUM errichtete DesignBuild Gebäude ist ein temporäres Bauwerk zur Architektur- und Kunstvermittlung. Dabei wird es mit seiner reduzierten, schlichten Konstruktion und seiner sehr zweckmäßigen Gestaltung selbst eine Referenz für den architektonisch hochwertigen Holzbau. Das windmühlenartige Stabhebeltragwerk aus Brettschichtholzträgern auf nur vier Stützen und seine Aussteifungen sind ästhetisch anspruchsvoll und lassen sich direkt ablesen. Das Bauwerk konnte in weitgehender Eigenleistung errichtet werden und ist nach der geplanten fünfjährigen Standzeit für einen Wiederaufbau an anderer Stelle entwickelt. Der technische Betrieb und die Regulierung der Innentemperatur werden durch ausschließlich niedrigschwellige Maßnahmen unterstützt.

  • Bauherr: Förderverein für Holzarchitektur an der TU München e.V.
  • Architektur: 
    • Lehrstuhl für Entwerfen und Konsturieren, Prof. Florian Nagler
    • Professur für Entwerfen und Holzbau, Prof. Hermann Kaufmann
    • Architektur-Studierende der TU München
  • Tragwerksplanung: merz kley partner GmbH
  • Holzbau: Selbstbau-Projekt mit Studierenden der Technischen Universität München

Jesuskirche mit Gemeindezentrum Vohburg

Der Sakralraum bildet das Zentrum des aus mehreren Baukörpern bestehenden Kirchenzentrums. Durch die klaren Baukörper werden die umliegenden Straßenräume gekonnt gefasst wobei der markante Glockenturm gleichzeitig in den Stadtraum hineinwirkt und das Ortsbild so prägt. Der Wechsel zwischen offenen und geschlossenen Fassadenteilen schafft vielfältige Bezüge zwischen Innen und Außen. Der präzise durch Tragwerk und Licht artikulierte Kirchenraum scheint gestochen scharf moduliert und trägt die kubische Grundgestaltung über die Kassettendecke bis in die Details der Einrichtung. Bemerkenswert ist der Einsatz von Buchenholz und seine hochwertige Verarbeitung. Insgesamt wird durch die Materialität eine angenehme Atmosphäre geschaffen, die zum Verweilen einlädt.

  • Bauherr: Evangelisch-Lutherische Gesamtkirchengemeinde Ingolstadt
  • Architektur: abhd architekten denzinger und partner mbB
  • Tragwerksplanung: Dr. Gollwitzer - Dr. Linse und Partner Beratende Ingenieure mbH
  • Holzbau: Holzbau Hausler

Kulturhof Stanggass, Bischofswiesen

Das Hotel- und Kongresszentrum in weitgehender Holzbauweise ersetzt Altbauten in grandioser Bergkulisse. Sowohl in den Gästezimmern als auch in den Veranstaltungsräumen schafft das sichtbar belassene Holz eine Atmosphäre der Entspannung und Erholung. Das filigrane Tragwerk des großen Saals wirkt licht und einladend. Das sensible Baukonzept und die stimmige Materialwahl sind beispielhaft für Fremdenverkehrseinrichtungen.

  • Bauherr: Dr. Wimmer Verwaltungs GmbH & Co.KG
  • Architektur: Arc Architekten Partnerschaft mbB
  • Tragwerksplanung: HEININGER  INGENIEURE  PartG mbB
  • Holzbau: Meiberger Holzbau GmbH

Neubau eines viergeschossigen Wohngebäudes, Regensburg

Das Haus auf Stelzen zeigt eindrucksvoll, wie eine bestehende Parkplatzfläche durch geschickte Überbauung aufgewertet werden kann. Es ist insofern ein Musterbeispiel für innerstädtische Nachverdichtung ohne zusätzlichen Flächenfraß. Die grüne, gärtnerische Dachnutzung wurde durch Landschaftsarchitektur unterstützt. Das Gebäude besticht in seiner Farbgebung vor allem auch durch die umweltfreundliche, anstrichfreie, schwarz durch Hitze karbonisierte Außenfassade. Brettsperrholzwände und Brettschichtholzdecken sind aus baubiologischen Gründen geölt. So sind auf 900 m² Wohnfläche 33 vorbildhafte Mitarbeiterwohnungen barrierefrei entstanden.

  • Bauherr: Bayerische Staatsforsten AöR
  • Architektur: Bayerische Staatsforsten - Thomas Feigl, Lisa Schex
  • Tragwerksplanung: Schneider Bauingenieure GmbH
  • Holzbau: Holzbau Hasl e.K.

Wohnen am Weiher, Kempten

Das siebengeschossige Wohngebäude reizt die aktuell baurechtlichen Möglichkeiten für mehrgeschossigen Wohnungsbau konsequent aus. Die vollständige Umsetzung der Tragkonstruktion inklusive der Treppenkerne und Aufzugsschächte in Brettsperrholzbauweise beweist das enorme Potenzial des mehrgeschossigen Holzbaus im Bereich des Wohnungsbaus. Das Gebäude zeigt, wie kompakt Nachverdichtungen in bestehenden Siedlungsstrukturen organisiert werden kann und suggeriert eine typologische Wiederholbarkeit.

  • Bauherr: die Sozialbau Wohnungs- und Städtebau GmbH
  • Architektur: die Sozialbau Wohnungs- und Städtebau GmbH, Markus Abler
  • Tragwerksplanung: Ing. Ingenieurgesellschaft für das Bauwesen mbH
  • Holzbau: Prutscher Holzbau GmbH

Firmenzentrale der SCS Holzwerke, Gundremmingen

Mit klaren Linien und offener Raumgestaltung wurden helle und angenehme Gebäude in Holzskelett- und Holzrahmenbauweise geschaffen. Sowohl Konferenzraum als auch Hauptgebäude überzeugen durch die freundliche und offene Architektur aus der Kombination von viel Holz, Glas und Stahl. Im Innenraum entfaltet sich die Materialität Holz besonders konsequent in Decken und Wänden. Lamellendecken aus Fichte, Wandverkleidungen aus gebürsteter Weißtanne, Dielenböden, massive Holztreppen, Eichentüren und viele sichtbare Bauteile der Tragkonstruktion aus Brettschichtholz zeigen was für einen Gewinn die Verwendung von Holz mit sich bringt, die hier zum Sinnbild für eine angenehme und moderne Arbeitswelt wird. Eine Heizung mit Hackschnitzeln aus der eigenen Produktion rundet das Konzept ab.

  • Bauherr: Scheiffele-Schmiederer KG Holzwerke
  • Architektur:
    • gumpp.heigl.schmitt architekten partnerschaft mbB
    • juli architekten wietzorrek klaffke
  • Tragwerksplanung: 
    • merz kley partner GmbH
    • IHW Beratende Ingenieure
  • Holzbau: Gumpp & Maier GmbH

Musikbox im alten Gaswerk, Augsburg

Der fünfgeschossige Holzbau stellt den zentralen Stadtbaustein für die Transformation des ehemaligen Gaswerksareal in Augsburg dar. Als Ergebnis eines Wettbewerbs konnte das vorgefertigte Bauwerk in nur neun Monaten errichtet werden. In die ruhigen, schwarz geflammten Geschossbänder mit stehenden Fensterformaten, sind mit dem Eingangsbereich und der trichterförmigen Freiluftbühne zwei markante naturbelassene Elemente kontrastierend skulptural eingefügt. Holz als Bau- und Fassadenmaterial kommt hier in besonderer Weise optisch zur Wirkung. Die technische Durcharbeitung des Probebühnenzentrums ist insbesondere aufgrund der hohen Schallschutzanforderungen vorbildlich.

  • Bauherr: swa KreativWerk GmbH & Co.KG
  • Architektur: 
    • Johannes Eck
    • Roland Zimmerer, Zimmererarchitekten
  • Tragwerksplanung: Holz-Konstrukt, Ingenieurbüro für Baustatik und Holzbau
  • Holzbau: Pletschacher Holzbau

Haus an der Bahnhofsrestauration, Heimertingen

Sichtbare Konstruktionen und eine klare Linienführung verleihen dem massiven Holzhaus, mit kleinem Fußabdruck, seinen robusten und puristischen Charakter. Dieser wird durch die hohe Präzision in der Vorfertigung in Verbindung mit klaren Details noch unterstrichen. Mit der parametrisch geplanten Treppe aus Dreischichtplatten zeigt sich, wie beim Rest des Gebäudes, eine sowohl innovative wie solide und damit zeitgemäße Handwerkskunst. Dank sorgfältiger architektonischer Gestaltung wirkt der Entwurf fast sakral in seiner Schlichtheit, bei gleichzeitig haptischer und wohnlicher Atmosphäre im Inneren. Ein gelungenes Beispiel sowohl für die Verwendung des nachwachsenden Rohstoffs Holz wie auch für Nachverdichtung im ländlichen Raum.

  • Bauherr: Tom und Maria Horejschi
  • Architektur: Phase H Architekten
  • Tragwerksplanung: merz kley partner GmbH
  • Holzbau: Schafitel GmbH

Haus für Kinder Kirchheim

Der eingeschossige Baukörper in dem Kindergarten, Krippe und Hort als eigenständige Häuser unter einem gemeinsamen Dach organisiert werden, vermag es ein maßstäbliches Umfeld für Kinder zu erzeugen. Seine Ausführung in Holzrahmenbau- und Holzmassivbauweise bieten dafür eine einzigartige Grundlage. Eine großzügige Raumgestaltung mit freundlicher, heller Farbwahl liefern ein gutes Raumgefühl und ästhetische Linien. Große, bodennahe Fenster und eine geschickte Anordnung der Gebäude schaffen einen warmen, geborgenen und gleichzeitig offenen Raum. Die Holzlammellenfassade rundet dies als gestalterisches Element hervorragend ab so dass insgesamt eine feinsinnige Architektur entsteht die durch die Materialität ihren Ausdruck erfährt.

  • Bauherr: Gemeinde Kirchheim bei München
  • Architektur: SPREEN ARCHITEKTEN Partnerschaft mbB
  • Tragwerksplanung: merz kley partner  GmbH
  • Holzbau: Eder Holzbau GmbH