Staatliche Höhere Landbauschule

Die Staatliche Höhere Landbauschule (HLS) ist eine Fachschulen für den Agrarbereich. Sie kann in Bayern in Triesdorf (Mittelfranken), Rotthalmünster (Niederbayern) oder Weiden-Almesbach (Oberpfalz) besucht werden.

Aktualisiert am: 16.02.2023
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Die Höhere Landbauschule baut auf der dreisemestrigen Landwirtschaftsschule und dem Wissen und Können aus der Berufsausbildung auf. Ziel ist, junge Landwirte zu kaufmännisch orientierten landwirtschaftlichen Unternehmern und für verwandte Tätigkeiten heranzubilden. Die HLS vermittelt produktionstechnische Kenntnissen und vertieft Wissen in Finanz-, Rechts- und Managementfragen. Die fachlichen, berufs- und arbeitspädagogischen Voraussetzungen für die Ausbildereignung nach dem Berufsbildungsgesetz sind Bestandteil des Abschlusses.

HLS-Standorte

Dauer

Der Unterricht umfasst ein Schuljahr mit 40 Unterrichtswochen in Vollzeitform. Das Schuljahr beginnt Anfang Oktober und endet Ende Juli.

Voraussetzungen

Die Aufnahme in die Höhere Landbauschule setzt voraus:
  • die fachschulische Vorbildung "Staatlich geprüfte/r Wirtschafter/Wirtschafterin" (Landwirtschaftsschule)
  • die erfolgreiche Abschlussprüfung in einem landwirtschaftlichen Ausbildungsberuf
  • eine einschlägige Berufstätigkeit in der Landwirtschaft von mindestens einem Jahr

Unterricht

Von den Studierenden wird ein hohes Maß an Selbsttätigkeit und aktiver Mitarbeit gefordert. Der Unterricht ist studierendenorientiert, insbesondere im Fach "Kommunikationstraining und Öffentlichkeitsarbeit". Die Bereiche Landtechnik, Tierzucht oder Pflanzenbau sind zu einem Schwerpunktfach "Produktion und Unternehmensführung" zusammengeführt. Einzelbetriebliche Fragestellungen werden dort fächerübergreifend in Seminarform behandelt und Lösungen an praktischen Beispielen erarbeitet. Betriebswirtschaftliche Themen und Rechtsfragen werden betont. Exkursionen, Lehrfahrten sowie Gastvorträge runden das Unterrichtsprogramm ab. Während der Schulzeit ist eine Facharbeit anzufertigen: Die Studierenden analysieren den eigenen oder elterlichen Betrieb, eventuell auch ein Fremdbetrieb produktionstechnisch und betriebswirtschaftlich.

Abschluss

Studierende, die die Abschlussprüfung bestanden haben, sind berechtigt, die Berufsbezeichnung "Staatlich geprüfte Agrarbetriebswirtin" oder "Staatlich geprüfter Agrarbetriebswirt" zu führen. Dieser Abschluss ist EU-weit anerkannt und in der Qualifikation und der tariflichen Einstufung mit den Abschlüssen anderer Branchen, wie "Betriebswirt des Handwerks, Bankbetriebswirt, Versicherungsbetriebswirt" vergleichbar.

Meisterprüfung

Teile der Meisterprüfung können im Rahmen des Besuches der Höheren Landbauschule abgelegt werden, zum Beispiel die schriftliche Meisterarbeit und die Betriebsbeurteilung.

Förderung

Der Schulbesuch ist schulgeld- und lernmittelfrei. Kosten entstehen für Arbeitsmaterial und Lehrfahrten sowie für Unterkunft und Verpflegung. Im Zusammenhang mit dem Schulbesuch werden verschiedene Förderungsmöglichkeiten wie BAföG, Meister-BAföG, Stipendien der Landwirtschaftsschulen, Begabtenförderung berufliche Bildung angeboten. Über Einzelheiten wie Antragstellung, Fördervoraussetzungen und Förderhöhe erhalten Sie Auskunft an der Höheren Landbauschule.