Forstministerin Michaela Kaniber rät Bayerns Waldbesitzer zur Wachsamkeit: Borkenkäfer schwärmen aus!

Aktualisiert am: 09.05.2022
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(09. Mai 2022) München - In Bayerns Wäldern beginnt in diesen Tagen der Hauptschwärmflug der Borkenkäfer. Forstministerin Michaela Kaniber erwartet auch heuer wieder eine bayernweit sehr hohe Gefahr durch den Waldschädling. „Im letzten Jahr war die Ausbreitung des Borkenkäfers zum Glück nicht so dramatisch, dennoch dürfen sich die Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer nicht in falscher Sicherheit wiegen. Wir müssen die Borkenkäfer weiterhin konsequent bekämpfen. Nur so können wir effektiv verhindern, dass es zu einer Massenausbreitung kommt und ganze Wälder absterben. Wir bitten daher alle Waldbesitzer: Gehen Sie raus in Ihre Wälder und kontrollieren Sie diese ab sofort regelmäßig auf frischen Käferbefall.“ Nach Aussage der Ministerin ist für eine erfolgreiche Bekämpfung die frühzeitige Suche nach Bohrmehl besonders wichtig. Dieses rieselt bei Brutbeginn als rotbraunes Pulver am Stamm herunter und sammelt sich an Rindenschuppen, am Stammfuß und auf der Vegetation im Umfeld befallener Bäume. Ein besonderes Augenmerk gilt dabei den Bereichen, die bereits im Vorjahr betroffen waren sowie noch nicht aufgearbeitetem Sturmholz. Hier finden die Käfer ideale Brutmöglichkeiten vor und können sich massenhaft vermehren. Wird frischer Befall festgestellt, heißt es daher schnell sein: Diese Bäume müssen konsequent aufgearbeitet und abgefahren oder mit einem Abstand von 500 Metern zum Wald gelagert werden. Ministerin Kaniber empfiehlt daher, geeignete Lagerflächen für das anfallende Käferholz frühzeitig zu planen und freizuhalten. Um Borkenkäferbefall leichter erkennen zu können, hat die Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF) die Praxishilfe "Buchdrucker und Kupferstecher – Befall erkennen" entwickelt und vor kurzem veröffentlicht. Diese Broschüre bietet reichlich Anschauungsmaterial und entsprechende Handlungsempfehlungen zum Bekämpfen des Käfers. Durch das handliche Format kann sie leicht mit in den Wald genommen werden. Die Bayerische Forstverwaltung unterstützt die Waldbesitzer auch in diesem Jahr mit einer finanziellen Förderung bei der Aufarbeitung von Borkenkäferholz. Informationen hierzu erhalten Interessierte unter www.waldbesitzer-portal.bayern.de/foerderung oder beim zuständigen Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. Dort ist auch die Praxishilfe der LWF kostenfrei erhältlich. Alternativ kann diese unter www.lwf.bayern.de/borkenkaeferbefall_erkennen herunterladen werden. Umfangreiche Informationen rund um das aktuelle Borkenkäfergeschehen sind auch unter www.borkenkaefer.org zu finden.