Interview mit einer jungen Beamtin und einem jungen Beamten

Was kommt auf junge Menschen zu, die sich für eine Laufbahn im gehobenen nichttechnischen Verwaltungsdienst bei der Bayerischen Forstverwaltung entscheiden?

Aktualisiert am: 31.01.2023
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Einigen Fragen zu Ausbildung und Berufsalltag stellten sich Frau Regierungsinspektorin Angela H. und Herr Regierungsinspektor Christian F. Beide arbeiten an einem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. Angela H. ist für den Vollzug von Hoheitsaufgaben zuständig und übernimmt die Bearbeitung von Förderangelegenheiten. Christian F. ist Leiter der Amtsverwaltung. Welche Aufgaben genau mit diesen Tätigkeiten verbunden sind, können Sie im Interview nachlesen.

Was hat Ihnen an Ihrer Ausbildung gefallen?

Angela H.:

Besonders gut fand ich, dass sowohl die sogenannten Fachstudienabschnitte an der Hochschule für den öffentlichen Dienst in Bayern in Hof, als auch berufspraktische Abschnitte am Landratsamt und bei der Forstverwaltung zu der Ausbildung gehören. Bei den Praktika in den verschiedenen Abteilungen wurden wichtige Kenntnisse für das spätere Berufsleben durch die Ausbilder vermittelt. Neben dem Interesse an der fachlichen Richtung Forst war auch die Möglichkeit, schon während des Studiums Geld zu verdienen mit ein Grund, dass ich mich für diese Ausbildung entschlossen habe.

Christian F.:

Die Ausbildung zum Beamten im gehobenen nichttechnischen Verwaltungsdienst in der Forstverwaltung hat mir sehr gute Einblicke in die Arbeit an verschiedenen Behörden - vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten bis zum Landratsamt - und somit über die vielfältigen Arbeitsbereiche für Beamte des gehobenen nichttechnischen Verwaltungsdienstes gegeben. Dabei gewonnene Erfahrungen und Kenntnisse konnten auch oftmals durch anschauliche Außentermine vertieft werden. Die jeweiligen Ausbilder haben sich immer Zeit für Gespräche und Hintergrundinformationen genommen und somit das Studium und die Praxissemester sinnvoll miteinander verbunden.

Wie war das Studium an der Hochschule für den öffentlichen Dienst in Bayern?

Angela H.:

Das Studium an der Hochschule war sehr interessant und vielseitig. Besonders hat mir gefallen, dass ein Großteil der Lehrveranstaltungen in Kleingruppen (rund 30 Studierende) und nur wenige Veranstaltungen in einem großen Hörsaal stattgefunden haben. Außerhalb des Studiums werden an der Hochschule viele Freizeitmöglichkeiten (z. B. Sport, Turniere, Abendveranstaltungen im Hörsaal und in der Mensa) angeboten. Da diese Studienfachrichtung für ganz Bayern nur in Hof angeboten wird, konnte ich Kolleginnen und Kollegen aus den verschiedensten Regionen Bayerns kennen lernen und Freundschaften knüpfen, die bis jetzt sehr gut gepflegt werden.

Christian F.:

Das Studium an der Hochschule für den öffentlichen Dienst in Bayern war sehr abwechslungsreich. Neben den interessanten Lehrveranstaltungen gab es viele Sport- und Freizeitangebote, die den Studienalltag bereicherten. Die Unterbringung in den direkt am Campus gelegenen Zimmern ist sehr praktisch, weil man ohne lange Anfahrtswege am studentischen Leben der Hochschule teilnehmen kann.

Welche Aufgaben haben Sie heute?

Angela H.:

Der Hauptanteil meiner Tätigkeit besteht aus der verwaltungsmäßigen Abwicklung der Förderung im Privat- und Körperschaftswald. In diesem Bereich wird der gesamte Förderakt von mir im Büro bearbeitet. Das bedeutet Eingabe der Daten in das entsprechende Fachprogramm, Bewilligung und Auszahlung, ggf. auch Ablehnung und Rückforderung. Im Bereich der Förderung werden auch die entsprechenden Fördermittel von mir bewirtschaftet. Ein weiterer Bereich ist der Vollzug der Hoheitsaufgaben als untere Forstbehörde, unter anderem nach dem Waldgesetz. Hier bearbeite ich hauptsächlich Erstaufforstungs- und Rodungsanträge. Außerdem wirken wir als Träger öffentlicher Belange in Verwaltungsverfahren (z. B. Baugenehmigungen) mit und fertigen Stellungnahmen für die Genehmigungsbehörden.

Christian F.:

Heute bin ich Leiter der Amtsverwaltung an einem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. Zu meinen Aufgaben gehören neben der allgemeinen Verwaltung (z. B. Organisation der Abläufe in der Amtsverwaltung, Gebäudebewirtschaftung) die Regelung finanzieller Angelegenheiten (z. B. Erstellen der jährlichen Finanzpläne, Ausgabenüberwachung, Beschaffung von Geräten, Material, Abschluss von Verträgen) und die Personalverwaltung (Einstellungen, Abordnungen, Bewilligungen, etwa von Elternzeit, Nebentätigkeiten, etc.).

Was gefällt Ihnen in der Forstverwaltung?

Angela H.:

Die Forstverwaltung ist im Vergleich zu anderen Verwaltungen relativ klein und daher sehr persönlich. In der Ausbildung und auch jetzt an meiner ersten Stelle darf ich mit netten, freundlichen und aufgeschlossenen Mitarbeitern zusammenarbeiten, die mich bei Fragen immer gerne unterstützen. Der vielseitige Kontakt mit den Förstern im Außendienst macht mir bei meiner Arbeit in der Forstverwaltung sehr viel Spaß.

Christian F.:

In der Forstverwaltung gefällt mir die gute Atmosphäre und das sehr freundliche Miteinander. Bei Fragen stehen einem die Kollegen jederzeit helfend zur Seite.