Zwei Jahre Afrikanische Schweinepest (ASP) in Deutschland – Kaniber mahnt: „Die Biosicherheit ist das A und O, um unsere Schweinebestände vor einem Eintrag zu schützen.“

Aktualisiert am: 24.08.2022
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(24. August 2022) München - In wenigen Tagen jährt es sich zum zweiten Mal: seit dem 10. September 2020 ist Deutschland nicht mehr frei von der Afrikanischen Schweinepest (ASP). Der erste ASP-Fall wurde vor zwei Jahren an der Grenze zu Polen aus dem Landkreis Spree-Neiße in Brandenburg gemeldet. Seither wurde die für den Menschen ungefährliche Tierseuche in über 4.000 Fällen bei Wildschweinen in Deutschland nachgewiesen. Auch mehrere Fälle bei Hausschweinen traten auf – zuletzt in Baden-Württemberg, Niedersachsen und in Brandenburg. In Bayern ist ASP bisher zum Glück noch nicht aufgetreten. Bayerns Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber nimmt die vielen ASP-Fälle in den betroffenen Bundesländern zum Anlass, die schweinehaltenden Betriebe in Bayern erneut zur strikten Einhaltung und regelmäßigen Überprüfung ihrer Biosicherheitsmaßnahmen aufzurufen. „Die jüngsten Fälle belegen, dass mit einem Auftreten der ASP immer und überall in Deutschland gerechnet werden muss“, so die Ministerin. Weiter führt sie aus: „Die Biosicherheit ist das A und O, um unsere Schweinebestände vor einer Ansteckung zu schützen.“ Zudem bittet die Ministerin die schweinehaltenden Betriebe, das „Freiwillige Verfahren Status-Untersuchung ASP“ zu nutzen. Hierbei handelt es sich um ein Verfahren, mit dem Betriebe schon vor Seuchenausbruch die Weichen stellen können, um im Seuchenfall ihre Tiere leichter vermarkten zu können. „Bei dem Fall in Niedersachsen haben wir gesehen, welch enorme Vermarktungsprobleme die Einrichtung einer Sperrzone nach sich zieht. Deshalb unterstützt sowohl das Umweltministerium als auch das Landwirtschaftsministerium eine Teilnahme an dem freiwilligen Verfahren schon seit dem Jahr 2021 finanziell“ sagt die Ministerin. Als Forstministerin ist Michaela Kaniber auch für die Jagd zuständig und bittet daher eindringlich die bayerischen Jägerinnen und Jäger um Mithilfe. „Die Schwarzwildbestände konsequent zur regulieren bleibt ein unverzichtbares Gebot bei der ASP-Seuchenprävention“, so Kaniber. Für die anstehenden Herbstmonate sieht die Ministerin revierübergreifende Bewegungsjagden als wichtigen Baustein bei der Schwarzwildbejagung. Aber auch Touristen, Saisonarbeitskräfte, LKW-Fahrer sowie alle Mitbürgerinnen und Mitbürger können einen Beitrag leisten, damit die ASP nicht nach Bayern gelangt. Die Krankheit kann nämlich durch Lebensmittel auf Haus- und Wildschweine übertragen werden. Deshalb die dringende Bitte der Ministerin: „Werfen Sie Speisereste zum Beispiel an den Rastplätzen oder bei Wanderungen nur in verschlossene Müllbehälter!“