Bayerischer Klimapreis 2023 – Ausgezeichnete Beiträge aus der Landwirtschaft, dem Weinbau und Gartenbau

Der Bayerische Klimapreis 2023 prämiert herausragende Leistungen und innovative Projekte für den Klimaschutz, die Betriebe in der Landwirtschaft, im Gartenbau oder Weinbau jetzt schon erfolgreich umsetzen.

Aktualisiert am: 13.02.2023
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Bereits zum dritten Mal verleiht das Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten 2023 den Bayerischen Klimapreis. Zum ersten Mal wird in diesem Rahmen der Sonderpreis "Klimafreundliche Milcherzeugung" vergeben. Diese Auszeichnung richtet sich gezielt an Milchviehbetriebe, die erfolgreich zur Verminderung der Treibhausgasemissionen beitragen. Der Bayerische Klimapreis 2023 ist inklusive des Sonderpreises mit insgesamt 17.000 Euro dotiert und wurde auf mehrere Preisträger aufgeteilt.

Preisverleihung

Mit ihrer täglichen Arbeit tragen Landwirtinnen und Landwirte, Gärtnerinnen und Gärtner aktiv zum Klimaschutz bei und sorgen für Anpassung an den Klimawandel. Um diese Leistungen und neue Projekte zu würdigen, hat Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber fünf Betriebe mit dem "Bayerischen Klimapreis 2023" ausgezeichnet. Davon erhielten drei Betriebe den Sonderpreis "Klimafreundliche Milcherzeugung".

Den Klimapreis erhielt der Gartenbaubetrieb Kräutergut Dworschak-Fleischmann aus Nürnberg für sein Konzept eines Bio-Gartenbaubetriebes, der mit technischen Innovationen zur Energieeinsparung und mit torfreduzierten Substraten sowie biologisch abbaubaren Pflanztöpfen CO2 einspart. Der Hopfenbaubetrieb Martin Schmailzl aus Oberhartheim (Landkreis Pfaffenhofen a.d.Ilm) wurde mit dem Klimapreis ausgezeichnet, da er mit einem eigens entwickelten Produkt und ausgefeilten technischen Lösungen seinen Energieverbrauch enorm reduzieren konnte.

Den Sonderpreis erhielten die Milchviehbetriebe von Ludwig Käsweber aus Ramerberg, Johann und Monika Mayerhofer aus Vogtareuth (beide Landkreis Rosenheim) sowie Rita und Markus Dillinger aus Einmuß (Landkreis Kelheim). Diese Betriebe konnten mit einer vielfältigen Palette an Maßnahmen überzeugen, mit denen ein jeweils besonders niedriger CO2-Fußabdruck je Kilogramm erzeugter Milch erreicht wird.

Pressemitteilung

Die Preisträger 2023

Impressionen der Preisverleihung

1hsf5777 Hauke Seyfarth/StMELF
1hsf6005 Hauke Seyfarth/StMELF
1hsf5665 Hauke Seyfarth/StMELF
1hsf5626 Hauke Seyfarth/StMELF
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Monika und Helmut Geisberger – Hellmeierhof und Floristik Geisberger GbR in Heldenstein

Landkreis Mühldorf am Inn (Oberbayern) Der landwirtschaftliche Betrieb mit Floristik-Unternehmen setzt auf regenerative Energien. Durch Photovoltaik-Anlagen, eine Hackschnitzelheizung, Anlage einer Kurzumtriebsplantage, Austausch der vorhandenen Lampen durch LED-Lampen sowie bewusste Einsparung von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln konnten Strom, Heizöl und Flüssiggas und damit CO2 eingespart werden. Überzeugt hat die Jury auch der regionale Gedanke, den der Betrieb verfolgt: so werden Schnittblumen und Pflanzen überwiegend regional bezogen, Heu, Stroh, Holz und Rindenteile für Kränze und Gestecke liefert die eigene Landwirtschaft.

Biogasanlage Holzheim GmbH & Co. KG

Landkreis Dillingen an der Donau (Schwaben) Die Betriebe Brenner und Hieber betreiben zusammen eine landwirtschaftliche Biogasanlage. Durch die Erweiterung des bestehenden Wärmenetzes in Verbindung mit der Umstellung auf eine saisonale wärmegeführte Fahrweise wurde die Effizienz der Biogasanlage enorm gesteigert und so fossile Energieträger ersetzt. Damit zeigen die beiden Betriebe, wie sich die Effizienz von Biogasanlagen enorm steigern lässt – zum Vorteil von Mensch und Natur.

MEIER SCHMIDT Weinerlebnis GmbH in Markt Nordheim

Landkreis Neustadt a.d.Aisch-Bad Windsheim (Mittelfranken) Das Weingut von Markus Meier und Lukas Schmidt wirtschaftet klimaneutral durch den Ersatz fossiler Brennstoffe durch Nahwärme über die örtliche Biogasanlage und Strom von Photovoltaik-Anlagen. Das neue Keller-Gebäude wurde ebenso wie die Weinerlebnis-Vinothek in Niedrigenergiebauweise und mit natürlichen Baustoffen realisiert. Die Weinberge werden ökologisch bewirtschaftet und die Weine werden überwiegend in der Region mit optimaler CO2-Bilanz vermarktet.