Soziale Landwirtschaft in Bayern

Soziales Unternehmertum trifft Landwirtschaft: Soziale Landwirtschaft ist ein zusätzliches Standbein für Betriebe, deren Angebote sich an Menschen mit besonderen (sozialen) Bedürfnissen richten. Diese Menschen lernen den Tages- und Jahresablauf auf einem Hof und in der Natur kennen. Sie werden individuell in den Hofalltag und ins Arbeitsgeschehen der Land- und Forstwirtschaft, des Gartenbaus oder der Hauswirtschaft einbezogen. Soziale Landwirtschaft ist zunehmend beliebt. In Bayern sind mehr als 150 Betriebe aktiv.

Aktualisiert am: 25.01.2023
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Älterer Mann mit Ziegen im Garten © Birgit Freudenstein

Das Landwirtschaftsministerium unterstützt und qualifiziert landwirtschaftliche Unternehmerinnen und Unternehmer beim Aufbau und der Weiterentwicklung von Sozialer Landwirtschaft.

Soziale Landwirtschaft kann allen Altersgruppen zugutekommen:
  • Kindern und Jugendlichen, z. B. als Tages- oder Heimeinrichtung, Bauernhofkindergarten
  • Menschen jeden Alters mit körperlichen, geistigen, sozialen und psychischen Beeinträchtigungen (auch mit Suchterkrankungen), z. B. betreutes Wohnen oder Wiedereingliederung ins Arbeitsleben 
  • Älteren Menschen, z. B. mit Wohnen auf dem Bauernhof
Typische Angebote der landwirtschaftlichen Betriebe sind:
  • Beschäftigung und Arbeit
  • Betreuungsleistungen
  • (erlebnis-)pädagogische Dienstleistungen
  • hauswirtschaftliche Versorgung
  • Verpflegung
  • Wohnen und/oder Vermietung (Nutzung leer stehender Bausubstanz)

Qualifizierung

Sie planen den Einstieg in den Betriebszweig Soziale Landwirtschaft oder möchten Ihr soziales Unternehmertum auf Ihrem Bauernhof weiterentwickeln und optimieren? Dann ist die Qualifizierung im Betriebszweig "Soziale Landwirtschaft" das Richtige für Sie.

Informationen und Anmeldung
EIP Agri - Logo

EIP-Agri – Innovationsprojekt

Zehn landwirtschaftliche Betriebe aus Bayern wurden für das EU-Förderprogramm EIP-Agri ausgewählt. Sie erhalten fundierte Unternehmensberatung, um einen Unternehmenszweiges innerhalb der Sozialen Landwirtschaft zu entwickeln. Die Ergebnisse werden anderen Betrieben bereitgestellt. Die Europäische Innovationspartnerschaft für landwirtschaftliche Produktivität und Nachhaltigkeit (EIP-Agri) ist ein Förderinstrument der EU.

Soziale Landwirtschaft
Mehrere Personen stehen nebeneinander im Freien und halten ein symbolisches Spinnennetz aus Fäden

Netzwerkarbeit

Nach dem Motto "Gemeinsam sind wir stärker" unterstützen die Ämter für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten dabei, die Akteure in der Sozialen Landwirtschaft zu vernetzen. Mittlerweile gibt es drei Netzwerke in Bayern: Niederbayern/Oberpfalz, Nordbayern und Schwaben/Oberbayern.

Weitere Informationen

Ansprechpartner

Die Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner an den Ämtern für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) unterstützen landwirtschaftliche Betriebe, die Soziale Landwirtschaft anbieten oder ihr Angebot weiterentwickeln möchten. Sie beantworten Fragen rund um die Soziale Landwirtschaft und deren Fördermöglichkeiten, organisieren Netzwerktreffen, Tagungen, Qualifizierungen und kennen die Netzwerkpartner in der Region.

Kontaktdaten der Ämter für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten