Bienen

Bienen bestäuben rund 80 Prozent aller heimischen Nutz- und Wildpflanzen. Sie sichern so auch die Erträge in der Landwirtschaft und damit unsere Ernährung. Vor allem die Varroamilbe, aber auch die veränderte Landnutzung fordern Imkerinnen und Imker heraus. Bayern bietet Imkerinnen und Imkern eine hervorragende Infrastruktur aus flächendeckender Beratung, Forschung und Förderung an. Ziel ist, diese Gruppe zu stärken.

Aktualisiert am: 23.02.2024
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Imker in Schutzanzug prüft eine Bienenwabe.
Erfreulicher Trend: Mehr Imkerinnen und Imker in Bayern

Die Zahl der Bienenvölker liegt in Bayern derzeit bei rund 266.000 - mehr als ein Viertel der deutschen Bienenvölker. 42.500 Imkerinnen und Imker sind in den bayerischen Imkerlandesverbänden organisiert. Das sind ein Drittel mehr als im Jahr 2013. Die Mehrheit imkert in der Freizeit. Weniger als ein Prozent sind Erwerbsimker. Bayern fördert Imkerinnen und Imker unter mehreren Aspekten: Mehr Menschen sollen Bienen halten, um die Zahl an Bienenvölkern halten zu können, die zur Bestäubung von Wild- und Kulturpflanzen nötig sind. Wer Bienen hält, soll ihre Bedürfnisse kennen.

Förderung der Bienenhaltung - Staatliche Führungsakademie externer Link
Entwicklung der Bienenvölker in Bayern

Wie geht es den Bienen in Bayern und was tut der Freistaat für sie? Bienen sind Bestäuber und wichtige Indikatoren für den Zustand der Insektenwelt. Geht es den Honigbienen gut, geht es meistens auch der "wilden Verwandtschaft" gut. Im Bericht, der am 17. Juni 2020 dem Landtag vorgelegt wurde, geht es um Bienen-Forschungsprojekte, Imkerförderung und die Auswirkungen der Umweltprogramme auf die Bestäuberinsekten.

Invasive Arten

Bayerische Imker haben berechtigte Sorgen, dass Ihre Völker durch die invasive Asiatische Hornisse – vespa velutina nigrithorax - angegriffen und dezimiert werden. Die Asiatische Hornisse ist in Südostasien von Afghanistan bis Taiwan und Indonesien in mehreren Unterarten heimisch. Sie kam im Jahr 2004 auf dem Schiffsweg nach Europa. Ihr Verbreitungsweg ging über Frankreich, Italien und Belgien nach Südwestdeutschland. Berichte aus Frankreich weisen auf eine beachtliche Dezimierung von Bienenvölker durch die Asiatische Hornisse hin. Im Oktober 2022 wurde die Asiatische Hornisse erstmals in Bayern beobachtet. In 2023 sind bisher zwei Nester gefunden worden. Nun gilt es die Ausbreitung in Bayern zu stoppen. Funde von der Asiatischen Hornisse sind der unteren Naturschutzbehörde am jeweiligen Landratsamt zu melden. Auf nachfolgender Karte werden die Funde dargestellt:

Eine Hand hält Honigwabe mit Bienen

Institut für Bienenkunde und Imkerei

Das Institut für Bienenkunde und Imkerei an der Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) in Veitshöchheim ist Forschungseinrichtung und Kompetenzzentrum. Es informiert rund um die Bienenhaltung, Produkte, Bienengesundheit (z. B. VarroaApp), Recht, Wirtschaft und Bildung. Lehrvideos veranschaulichen die gute imkerliche Praxis.

Institut für Bienenkunde und Imkerei - LWG externer Link
Forschung und Analytik

Die LWG führt Untersuchungen und Monitoringprogramme zum Beispiel zu Bienengesundheit, Umwelteinflüssen und Betriebsweisen durch. In Kooperation mit dem Tiergesundheitsdienst Bayern e. V. bietet die LWG Untersuchungen auf Rückstände und Krankheitsursachen an.

Honiganalysen - Tiergesundheitsdienst Bayern e.V. externer Link

Strukturen in der Imkerei

In Bayern gibt es vier Imkerlandesverbände. Imkerinnen und Imker halten im Durchschnitt sieben Bienenvölker als Freizeitbeschäftigung beziehungsweise im Nebenerwerb. Berufsimkerei im Vollerwerb ist nur wenigen spezialisierten Betrieben möglich. Ihre berufsständische Vertretung ist die Landesgruppe Bayern des Deutschen Berufs- und Erwerbsimkerbundes.

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