"EU-Umweltpolitik gefährdet die Zukunft der Wälder" - Staatsregierung und Verbände fordern Kurswechsel

Aktualisiert am: 11.04.2024
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(11. April 2024) München – Forstministerin Michaela Kaniber und die Verbände der Waldbesitzer sehen durch EU-Umweltpolitik die Zukunft von Bayerns Wäldern in Gefahr. Mit der "Charta für eine selbstbestimmte Waldbewirtschaftung in Bayern" fordern sie die EU zu einem sofortigen Kurswechsel in der Umweltpolitik auf. Denn diese sei darauf ausgerichtet, Wälder sich selbst zu überlassen und Waldbewirtschaftung und Holznutzung in Europa zu behindern. "Anstatt den Waldbesitzern Hilfe und Unterstützung anzubieten, legt Brüssel in Zeiten der Klimakrise diesen immer neue Steine in den Weg. Die EU gefährdet mit ihren Vorgaben und Initiativen wie zum Beispiel der Entwaldungsverordnung oder der EU-Biodiversitätsstrategie nicht nur unsere nachhaltige Forstwirtschaft, sondern ganz klar auch unsere Wälder. Nur in Zusammenarbeit mit den Waldbesitzern schaffen wir klimastabile, zukunftsfähige Wälder für unsere Kinder und Enkel." so Bayerns Forstministerin. Gemeinsam mit den Verbänden fordert Kaniber daher eine praxisnahe EU-Politik, bei der Waldbesitzer endlich mit am Tisch sitzen. Gleichzeitig muss die Verhältnismäßigkeit gewahrt und überbordende Bürokratie ausgeräumt werden. Mit der heutigen Unterzeichnung der Charta schließen sich auch die bayerischen Waldbesitzer dem Appell der "Salzburger Erklärung" von Kaniber und Nobert Totschnig, dem Bundesforstminister der Republik Österreich, an. Wald und Waldbewirtschaftung haben in Bayern einen sehr hohen Stellenwert. Mit 2,6 Millionen Hektar ist Bayern das waldreichste Bundesland Deutschlands. Gerade im ländlichen Raum ist die Waldbewirtschaftung ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Sie sichert entlang der Wertschöpfungskette Forst und Holz insgesamt 164.000 Arbeitsplätze bei einer Wertschöpfung von mehr als 16,6 Milliarden Euro jährlich. Waldbesitzer leisten mit der aktiven Bewirtschaftung und Pflege ihrer Wälder einen unverzichtbaren Dienst für die gesamte Gesellschaft. Sie stellen dadurch sicher, dass die vielfältigen Waldfunktionen erhalten bleiben. Denn nur bewirtschaftete, stabile Mischwälder liefern nachhaltig den klimafreundlichen Rohstoff Holz, reinigen die Luft, filtern Trinkwasser, bewahren die Artenvielfalt und schützen vor Lawinen, Muren, Steinschlägen und Hochwasser.

(v. l.): Alexander Stärker, Vorsitzender der Familienbetriebe Land und Forst Bayern, Günther Felßner, Präsident des Bayerischen Bauernverbands, Forstministerin Michaela Kaniber und Josef Ziegler, den Präsident des Bayerischen Waldbesitzerverbands.

(v. l.): Alexander Stärker, Vorsitzender der Familienbetriebe Land und Forst Bayern, Forstministerin Michaela Kaniber, Günther Felßner, Präsident des Bayerischen Bauernverbands und Josef Ziegler, den Präsident des Bayerischen Waldbesitzerverbands.