Wald in Zahlen

Zum Wald in Bayern gehören neben seiner einzigartigen Geschichte auch statistische Fakten über seinen Zustand. Dazu gehören die jährliche Erfassung der Waldflächenbilanz und Daten über Waldbesitz, Schutzgebiete und Baumartenverteilung.

Aktualisiert am: 24.10.2023
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Waldflächenbilanz 2022

Die Waldfläche in Bayern verändert sich ständig. Ob Rodung, Ersatz- oder Erstaufforstungen: Jedes Jahr werden alle diese Waldflächenänderungen auf Grundlage amtlicher Bescheide erhoben.

Erstaufforstungs- und Rodungstätigkeit in Bayern im Jahr 2022

Zusammenfassung der Ergebnisse

Im Jahr 2022 hat die Waldfläche in Bayern um 108 Hektar abgenommen. Rodungen auf 364 Hektar Waldfläche standen Aufforstungen (Erst- und Ersatzaufforstungen) auf 256 Hektar gegenüber. Erfasst sind dabei alle Waldflächenänderungen auf Grundlage amtlicher Bescheide. Natürliche Wiederbewaldungsflächen (Sukzession) bleiben in der Bilanz außer Betracht. Im Berichtsjahr wurden Waldflächen in größerem Umfang für Naturschutzmaßnahmen gerodet bzw. in Bestattungswälder umgewandelt. Die Umnutzung in landwirtschaftliche Flächen ist im Vergleich zu den beiden Vorjahren etwas gesunken. Dagegen wurde für Bau und Industrie mehr Fläche in Anspruch genommen. Unverändert ist der Trend für Rodungen in den bayerischen Kalamitätsgebieten (Oberfranken, Ostbayern).

Freiwillige Erstaufforstungen tragen auch im Jahr 2022 den größten Anteil an neuen Waldflächen bei. Ersatzaufforstungen, als Ausgleich für Rodungen, sind weitgehend konstant geblieben. Wenn man die Bilanzänderung von -108 Hektar mit der Gesamtwaldfläche in Bayern von ca. 2,6 Mio. Hektar oder dem Waldflächenzuwachs seit 1977 von knapp 15.000 Hektar oder auch mit dem gesamten Flächenverbrauch ins Verhältnis setzt, so ist sie nicht besorgniserregend. Ungeachtet dessen wird weiter eine mindestens ausgeglichene Waldflächenbilanz angestrebt.

Bemerkungen zur Tabelle:

Ohne natürliche Wiederbewaldungen. Erfasst sind alle Waldflächenänderungen auf Grundlage von amtlichen Bescheiden.

Jahr
Rodung in ha
Waldzugänge (Erst- und Ersatzaufforstung) in ha
Bilanz in ha
1977
1.080 
569
–511
1978
948
491
–457
1979
947
571
–376
1980
775
594
–181
1981
645
698
+53
1982
493
696
+203
1983
312
520
+208
1984
408
488
+80
1985
429
557
+128
1986
409
766
+357
1987
292
1.019 
+727
1988
315
1.217 
+902
1989
412
1.221 
+809
1990
272
921
+649
1991
266
827
+561
1992
225
1.353 
+1.128
1993
339
2.401 
+2.062
1994
182
2.404 
+2.222
1995
206
1.507 
+1.301
1996
194
1.172 
+978
1997
277
701
+424
1998
301
657
+356
1999
296
573
+277
2000
370
577
+207
2001
234
625
+391
2002
189
376
+187
2003
130
429
+299
2004
200
329
+129
2005
191
414
+223
2006
368
384
+16
2007
277
694
+417
2008
264
603
+339
2009
303
571
+268
2010
341
547
+205
2011
321
431
+110
2012
266
471
+205
2013
249
440
+192
2014
416
501
+84
2015
291
417
+126
2016
293
308
+15
2017
312
324
+12
2018
390
252
-138
2019
361
261
-100
2020
294
224
-70
2021
363
276
-88
2022
363
256
-108
Summe
16.810 
31.631 
14.821 

Waldbesitz

Wussten Sie schon, dass rechnerisch auf jeden Einwohner Bayerns rund 2.000 m² Wald entfallen?

Besitzverteilung in Bayern (Quelle: BWI 3)
  • Privatwald 54,2 % (auf rund 700.000 Waldbesitzer verteilt)
  • Körperschaftswald 13,5 % (hauptsächlich Kommunalwald, also Wald von Gemeinden oder Städten)
  • Staatswald 30,1 % (Wald des Freistaates Bayern, bewirtschaftet von der Bayerischen Staatsforsten AöR unter Rechtsaufsicht der Bayerischen Forstverwaltung)
    
  • Bundeswald 2,2 % (Wald der Bundesrepublik Deutschland, zumeist Wald auf Übungsplätzen der Bundeswehr)

Baumartenverteilung

Aufgrund der Geschichte des Waldes, ist die Fichte auf etwa der Hälfte der Waldfläche Bayerns Hauptbaumart. Laubbäume nehmen ein gutes Drittel der Waldfläche ein.

In Bayern verteilen sich die Baumarten wie folgt:
  • 41,8 % Fichte
  • 17,1 % Kiefer
  • 2,1 % Lärche
  • 0,8 % Douglasie
  • 2,4 % Tanne
  • 6,8 % Eiche
  • 13,9 % Buche
    
  • 15,0 % sonstige Laubbäume

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