Waldschutz

Ob Sturm, Hitze oder Borkenkäfer: In Zeiten des Klimawandels stehen Wald und Forstwirtschaft großen Problemen gegenüber. Ziel des modernen Waldschutzes ist es, den Wald als Lebens- und Wirtschaftsraum zu erhalten und Gefahren frühzeitig entgegenzuwirken. Dabei steht nicht der einzelne Baum oder Schadfaktor im Mittelpunkt, sondern die umfassende ganzheitliche Betrachtung des Waldbestandes. Es ist wichtig, die Ursachen für Schäden zu verstehen und vorbeugend zu verhindern. Die prognostizierte Klimaerwärmung wird die Abwehrkraft mancher Baumarten und Waldbestände schwächen und gleichzeitig wärmeliebende Insekten, sowohl einheimische als auch neue Arten aus wärmeren Regionen, begünstigen.

Brutbild des Buchdruckers mit Larven Tobias Hase/StMELF

Aktuelles

Borkenkäfer auf einer Baumrinde Achhammer/StMELF

Borkenkäfer: Wälder jetzt auf frischen Befall kontrollieren

Das warme und sonnige Frühlingswetter lässt den Borkenkäfer wieder aktiv werden. Bayerns Forstministerin Michaela Kaniber warnt daher: "Der erste Schwärmflug der Borkenkäfer in diesem Jahr beginnt. Liebe Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer, gehen Sie jetzt raus in ihre Wälder und kontrollieren Sie regelmäßig, ob der Borkenkäfer Bäume befallen hat." Wer den Borkenkäfer erfolgreich bekämpfen will, muss frühzeitig nach Bohrmehl suchen. Besonders gefährdet sind Bereiche, die bereits im Vorjahr betroffen waren oder von Schneebruch und Sturm beschädigt wurden.

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Pallinger Bürgermeister Franz Ostmaier und Forstministerin Michaela Kaniber mit jungen Eschen in Töpfen in den Händen. Stefanie Büchl/StMELF

Bayerische Samenplantage für resistente Eschen

Das Eschentriebsterben ist eine schwere Baumkrankheit, die in vergangenen 15 Jahren in ganz Mitteleuropa bereits zahllose Eschen zum Absterben gebracht hat. Verursacht wird sie durch einen aus Ostasien eingeschleppten Pilz (Hymenoscyphus fraxineus). Doch nun gibt es Hoffnung. Im Staatswald bei Palling hat das Amt für Waldgenetik (AWG) jetzt die erste bayerische Samenplantage für Eschen eingerichtet, die sich als widerstandsfähig gegen das Triebsterben erwiesen haben. In der Samenplantage werden rund 670 Bäumchen angepflanzt. Sie stammen von Trieben gesunder Eschen und wurden mehrfach mit dem Erreger infiziert ohne Schaden zu nehmen.

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