Bayern will Innovation statt Stillstand. Bei der praxisorientierten Forschung und Entwicklung setzt das Staatsministerium gezielt Akzente und verstärkt den Wissenstransfer.
Die Forschungsprojekte befassen sich mit Themen rund um Tier und Pflanze, ökologischen Landbau, Garten und Landschaft, Wein, Nachwachsende Rohstoffe, Klima- und Ressourcenschutz, Ernährung sowie Wald und Forstwirtschaft. Sie werden überwiegend von den drei Landesanstalten, dem Technologie- und Förderzentrum, dem Kompetenzzentrum für Ernährung, dem Amt für Waldgenetik durchgeführt.Das Staatsministerium fördert in der Antragsrunde 2020 praxisorientierte Forschungs- und Innovationsansätze zu aktuellen Herausforderungen der Land-, Forst- und Ernährungswirtschaft. Für das Antragsjahr 2020 liegt ein besonderer Fokus auf Vorhaben zur Reduzierung des Pflanzenschutzmitteleinsatzes sowie auf klimatoleranteren Bäumen für die Zukunft. Die Projektskizzen müssen bis zum 15. Februar eingereicht werden. Das Formular "Projektskizze" und die weiteren Informationen zur Forschungsförderung sind im Förderwegweiser zu finden.
Forschungsförderung (Förderwegweiser)
Formular: Projektskizze für Forschungs- und Entwicklungsvorhaben (Worddokument) 39 KB
In der Reihe "ForschungsLand Bayern - Hier wächst Wissen" stellt das Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten spannende Forschungsergebnisse aus seinem Ressort vor. Heuer stand beim Tag der Forschung am 8. November 2019 das Thema "Biodiversität" im Fokus.
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Ein neuer Trend um die Milch macht die Runde – die Rede ist von der sogenannten A2-Milch. Was ist von diesem Trend zu halten? Ist die neue Milch gesundheitlich anders zu bewerten als die herkömmliche Milch? Diese Fragen bewegen zunehmend auch Verbraucher und die Milchbranche in Deutschland. Das Kompetenzzentrum für Ernährung hat zusammen mit Cochrane Deutschland die aktuelle wissenschaftliche Literatur gesichtet und bewertet. Die Ergebnisse dieser systematischen Übersichtsarbeit stellte das KErn beim Wissenschaftsseminar am 2. Dezember 2019 in Freising vor.
Die Verschmutzung von Holzbrennstoffen führt zu Störungen an der Feuerungsanlage, erhöhten Staubemissionen, einem erhöhten Ascheanfall und zur Schlackebildung. Somit ist ein Konflikt zwischen Anlagenbetreiber und Brennstofflieferant vorprogrammiert. Hinzu kommen ökonomische Nachteile bei der Brennstoffabrechnung, wenn größere Mengen an nichtbrennbarem Material bezahlt werden müssen (Foto: Tobias Hase).
Projektlaufzeit: 09.2017 bis 05.2020
Bei Milchviehställen mit ganzjähriger Stallhaltung sind gemäß EG-Öko-Verordnung nicht überdachte Laufhöfe gefordert. Die Integration dieser Funktionsbereiche in den Stall ist ökonomisch und funktional sinnvoll, kann aber zu erhöhtem Niederschlagseintrag (Regen, Schnee) führen. Ziel des Projektes ist es, die Ursachen dafür an Hand von Praxismessungen und Windkanaluntersuchungen zu erforschen.
Projektlaufzeit: 10.2015 bis 05.2020
Die Naturnahrung ist ein Juwel in der Karpfenteichwirtschaft und macht sie einzigartig. Ziel des Projektes ist die Verbesserung des Naturertrages, die Entwicklung einer Methode zur schnellen Bewertung der Naturnahrung durch Teichwirte und die Erarbeitung von Strategien der Zufütterung.
Projektlaufzeit: 02.2019 bis 09.2023
Bedarfsgerechte Düngung und Zufütterung in der Karpfenteichwirtschaft (LfL)
Viele unserer gängigen Stadtbaumarten leiden immer stärker unter den zunehmend wärmeren und trockeneren Sommern und unter neu
eingewanderten Schädlingen und Erkrankungen. Neben der Beinträchtigung des Baumwachstums führt dies auch zum Absterben der Bäume. Durch Sichtung und Erprobung von zukunftsträchtigen Baumarten aus dem (süd-)osteuropäischen, nordamerikanischen und asiatischen Raum sollen neue Baumarten gefunden werden, die den prognostizierten Klimabedingungen unserer Städte trotzen.
Projektlaufzeit: 01.2009 bis 12.2021
Bei einer nährstoffnachhaltigen Waldbewirtschaftung ist darauf zu achten, dass den Waldflächen über die Biomasse lediglich so viele Nährstoffe entzogen werden, wie der Standort von sich aus nachliefern kann. Dies ist essenziell, um die Standortskraft einer Waldfläche zu erhalten und auch in Zukunft gute Zuwächse und stabile Ernteerträge zu erzielen. Mit dem Projekt werden durch Bilanzierungen für alle bayerischen Waldstandorte nährstoffnachhaltige Nutzungsintensitäten unter Berücksichtigung aller relevanten Prozesse im System berechnet. Holzerntemaßnahmen können so angepasst werden. Projektlaufzeit: 01.2017 bis 08.2020
Vor dem Hintergrund der globalen Erwärmung sind der Erhalt des Waldes und seine nachhaltige Nutzung eine der großen Herausforderungen unserer Zeit. Für die Anpassungsfähigkeit und Widerstandsfähigkeit forstlicher Ökosysteme ist die genetische Diversität eine Schlüsselkomponente. Einen Beitrag zur Erhaltung forstlicher Genressourcen liefert dabei eine europaweite Studie mit Fokus auf 12 wichtigen Baumarten, darunter z. B. Buche, Waldkiefer, Tanne, Eiche und Pappel, mit dem EU-Projekt GenTree.
Projektlaufzeit: 2016 bis 2020
GenTree-Nachhaltige Nutzung forstgenetischer Ressourcen in Europa (AWG)
Die Produktion von Pflanzen in reinen Kunstlichtsystemen gewinnt in Bereichen des Indoor-Farming in der öffentlichen Diskussion und in der gärtnerischen Praxis zunehmend an Bedeutung. Ein besonderer Fokus des Projekts liegt in der Auswahl und Analyse von Pflanzen, bei denen der Anbau in Kunstlichtsystemen einen Mehrwert gegenüber dem Anbau unter Glas bieten kann. Unter Berücksichtigung der Ressourceneffizienz werden verschiedene Kultursysteme auf ihre Eignung für geschlossene Systeme in einer Indoor-Farm untersucht. Aufbauend auf den Ergebnissen werden Handlungsempfehlungen für Indoor-Farming-Kultursysteme abgeleitet.
Projektlaufzeit: 04.2018 bis 03.2021
Produktqualität und Ressourceneffizienz bei der Pflanzenproduktion in Indoor-Farming-Systemen (HSWT)