Bayerns Tourismusministerin Michaela Kaniber widerspricht DGB-Chefin – Gaststätten sichern Lebensqualität und Kultur

Aktualisiert am: 29.09.2025
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(27. September 2025) München – Bayerns Ernährungs- und Tourismusministerin Michaela Kaniber hat die Kritik von DGB-Chefin Yasmin Fahimi an der geplanten Umsatzsteuersenkung für die Gastronomie entschieden zurückgewiesen. Ab Januar sinkt die Mehrwertsteuer auf Speisen in Restaurants, Gaststätten und Wirtshäusern dauerhaft von 19 auf 7 Prozent. Fahimi hatte den Schritt als "Steuergeschenk ohne Wirkung" bezeichnet und vorgeschlagen, stattdessen Medikamente steuerlich zu entlasten. "Unsere Wirtshäuser haben in den letzten Jahren enorme Lasten geschultert – höhere Lebensmittelpreise, drastisch gestiegene Energiekosten und die Umsetzung des gesetzlichen Mindestlohns. Das sind keine abstrakten Zahlen, sondern Rechnungen, die jeden Tag auf dem Tresen liegen", unterstreicht Kaniber. "Wer da behauptet, die Steuerentlastung sei ein Geschenk ohne Wirkung, der verkennt die Realität der Betriebe und die Lebenswirklichkeit in unseren Dörfern und Städten." Die Gastronomie leidet seit Jahren unter einer Kostenexplosion. Viele Betriebe kämpfen darum, kostendeckend zu arbeiten. Mit der Rückkehr zur erhöhten Mehrwertsteuer durch die Ampel mussten zahlreiche Wirtshäuser die Preise anheben. Die jetzt geplante Entlastung ist daher ein wichtiges Instrument, um die steigenden Personalkosten, Mindestlohn, Energiekosten und Rohstoffpreise auszugleichen. Nur so könnten viele Arbeitsplätze sichern und den Fortbestand der Betriebe gewährleisten. Kaniber macht klar: "Es geht schlicht darum, dass unsere Wirtinnen und Wirte auch in Zukunft noch ihre Türen öffnen können. Ohne diese Entlastung droht in vielen Orten das Aus für traditionsreiche Gasthäuser – und mit ihnen würde ein Stück Dorfleben und Kultur verschwinden. Und auch die Arbeitsplätze. Darum läuft der Vorstoß der DGB-Chefin gegen die Interessen der Arbeitnehmer." Bayerns Gastwirtschaften sind weit mehr als reine Wirtschaftsbetriebe. Sie sind Orte der Begegnung, des Austauschs und der Geselligkeit. Gerade auf dem Land bilden Wirtshäuser das Herzstück des gesellschaftlichen Lebens. "Wenn ein Gasthaus schließt, dann geht weit mehr verloren als ein Restaurant. Dann verlieren Vereine ihr Vereinsheim, Familien einen Ort für ihre Feste und das Dorf seinen Mittelpunkt. Das darf niemand leichtfertig aufs Spiel setzen", so die Ministerin. "Deshalb ist diese Entlastung kein Geschenk – sie ist eine Investition in Lebensqualität, in unsere Kultur und in das Herz unserer bayerischen Dörfer."