Ziel der Studie und Untersuchungsparameter
Ginetex wollte mit der Studie messbare Merkmale für den tatsächlichen Stromverbrauch ermitteln. Die Studie erfasste ausschließlich den Stromverbrauch. Andere Faktoren, wie beispielsweise der Wasserverbrauch, wurden nicht analysiert.
Waschtemperatur
Programmeinstellungen (Normalwäsche, Kurzwäsche und Eco-Programm)
Vorwäsche
Waschladung (voll: 7 kg; halb: 3,5 kg)
Schleuderdrehzahl der Waschmaschine, um Restwasser aus den Textilien zu entfernen.
Ergebnisse
Reduzieren Verbraucherinnen und Verbraucher die Waschtemperatur von 40 Grad auf 30 Grad führt das zu einer Energieeinsparung von 30 Prozent (0,06 kWh/kg Wäsche).
Wäsche waschen bei 60 Grad erhöht – im Gegensatz zum Wäschewaschen bei 40 Grad – den Energieverbrauch um fast 50 Prozent (0,10 kWh/kg Wäsche).
Im Vergleich zum Waschen bei 40 Grad verbraucht das Waschen bei 90 Grad mehr als doppelt so viel Energie (+110 Prozent, 0,22 kWh/kg Wäsche).
Eine Vorwäsche empfehlen die Expertinnen und Experten nur bei stark verschmutzten Textilien. Vorwasch-Programme erhöhen den Wasser- und Energieverbrauch um 15 bis 20 Prozent pro Kilogramm Wäsche (0,05 bis 0,06 kWh).
Eine halb-beladene Waschmaschine verbraucht mehr Energie als eine voll-beladene Waschmaschine
Beim selben Waschprogramm verbraucht eine halb beladene Waschmaschine pro Kilogramm Textilien 50–70 Prozent mehr Energie als eine voll beladene Waschmaschine (0,08 bis 0,20 kWh/kg Wäsche).
Kurzwaschprogramme verbrauchen weniger Strom als Normalprogramme
Je niedriger beim Kurzwaschprogramm die Temperatur ist, desto größer ist die Einsparung. Bei einer Waschtemperatur von 30 Grad beträgt die Energieeinsparung rund 20 Prozent pro Kilogramm Wäsche (0,03 kWh/kg Wäsche). Der Einspareffekt bei 90 Grad ist mit unter 0,01 kWh pro Kilogramm Wäsche weniger stark ausgeprägt. Man muss jedoch beachten, dass man bei einem Kurzwaschgang nicht so viel Wäsche waschen kann wie bei einem Normalwaschgang. Das folglich notwendige mehrmalige Laufen der Maschine reduziert den Spareffekt.
Eine höhere Schleudergeschwindigkeit verbraucht mehr Strom, ist aber effektiver
Eine höhere Geschwindigkeit beim Schleudern verbraucht mehr Strom, entfernt aber mehr Restwasser aus den Textilien. Das reduziert die Trocknungszeit. Besonders, wenn Verbraucherinnen und Verbraucher einen Trockner einsetzen, gilt es, diesen Parameter zu beachten.
Fazit
Die Studie zeigt, dass Verbraucherinnen und Verbraucher beim Wäschewaschen Energie einsparen können. Um Wäsche energie- und ressourcenschonend zu waschen, empfiehlt die Studie, sich an die Pflegeanleitung der Herstellerin bzw. des Herstellers zu halten und die Waschtemperatur zu reduzieren. Nur bei stark verschmutzter Wäsche rät die Studie zur Vorwäsche bzw. zu einer höheren Temperatur, denn ein einzelner Waschgang bei 60 Grad verbraucht weniger Zeit, Energie und Wasser als zwei Waschgänge bei 40 Grad. Die komplette Studie erhalten Interessierte bei Ginetex Germany.
Empfehlung des KoHW
Vorwäschen können Sie dadurch vermeiden, indem Sie einzelne Flecken vorbehandeln. Um die Keimfreiheit von Handtüchern, Bettwäsche oder Unterwäsche sicherzustellen, empfehlen wir, pulverförmiges Vollwaschmittel einzusetzen. Dieses enthält Bleichmittel, das für die Keimreduktion verantwortlich ist.
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