Wissen zum Wald – wichtiger denn je: Forstministerin Kaniber startet mit Gesundheitsministerin Gerlach und Landtagsabgeordneter Schwab zwei neue Projekte für den Spessart

Aktualisiert am: 07.07.2025
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(07. Juli 2025) Lohr am Main, Lkr. Main-Spessart – Forstministerin Michaela Kaniber hat heute gemeinsam mit Gesundheitsministerin Judith Gerlach und Landtagsabgeordnetem Thorsten Schwab zwei neue Waldpädagogik-Projekte gestartet: Einen kommunalen Standortwettbewerb für das geplante "Bildungszentrum Wald und Gesellschaft" sowie einen neuen, interaktiven Walderlebnispfades "Klima.Wald.Erlebnis". Beides dient dazu, Waldpädagogik in Bayern auf noch mehr Beine zu stellen. Dazu Kaniber: "Zwei Projekte, ein Ziel: Wir wollen die Waldpädagogik in der Region, aber auch darüber hinaus, deutlich stärken. Denn auch hier im Spessart verändert der Klimawandel unübersehbar das Gesicht unserer Wälder und damit unserer Heimat. Dabei haben immer weniger Menschen einen direkten Bezug zum Wald und zur Waldbewirtschaftung. Durch unsere Waldpädagogik machen wir den Wald mit Kopf, Herz und Hand erlebbar. Und dem Erleben folgt das Begreifen und Verstehen der Zusammenhänge. Das ist zentral. Denn nur was wir kennen, können wir schließlich auch schützen und tuen das auch." Auch Gesundheitsministerin Judith Gerlach betonte die wachsende Bedeutung von Naturerlebnis für die psychische und körperliche Gesundheit: "Wir leben in Zeiten von zunehmendem Stress und psychischen Belastungen. Vor diesem Hintergrund können intakte Wälder eine wichtige Ressource zur Regeneration und Heilung sein, denn: Studien belegen, dass der Aufenthalt in der Natur das Wohlbefinden steigert, Stress reduziert und die Konzentration fördert. Unlängst hat Bayern daher auch seine Kurorte und Heilbäder um das Angebot "Waldheilbäder" beziehungsweise "Orte mit Waldkurbetrieb" ergänzt. Ich freue mich, dass dieses Wissen nun im Spessart mit dem neuen Bildungszentrum und dem interaktiven Walderlebnispfad gestärkt wird und wir die Waldpädagogik in Bayern weiter ausbauen. Der Spessart bietet mit seinen naturnahen Wäldern und seiner Forsttradition beste Voraussetzungen, die vielfältigen Potenziale des Waldes erlebbar zu machen." "Wir schaffen mit den beiden Einrichtungen Anlaufstellen, an denen wir allen Generationen unseren Wald und seine Bewirtschaftung näherbringen können. Gerade für Familien bietet der geplante Waldspielplatz eine tolle Anlaufstelle und unsere Kinder können spielerisch an das Thema Wald herangeführt werden", erklärte der Main-Spessarter Stimmkreisangeordnete Thorsten Schwab. Im Landkreis Aschaffenburg soll mit dem "Bildungszentrum Wald und Gesellschaft" eine neuartige waldpädagogische Einrichtung entstehen, deren Angebote sich vorwiegend an Multiplikatoren wie Lehrkräfte, Erzieherinnen und Erzieher und auch Ehrenamtliche in Vereinen und Verbänden richtet. Die Kommunen des Landkreises können nun mit geeigneten Immobilien am Standortwettbewerb teilnehmen. Das Projekt "KlimaWald.Erlebnis" ist im Landkreis Main-Spessart im Umfeld des Bischbornerhofs geplant. Hier soll eine Outdoor-Ausstellung mit innovativem Lehrpfad entstehen. Das neue Konzept bezieht auch den vorhandenen Spielplatz ein. Familien und Naturinteressierte können hier künftig mehr über die Eichenwirtschaft erfahren und die ökologische Bedeutung der Spessartwälder erleben. Die zwei Vorhaben gehen auf einen Beschluss des Bayerischen Kabinetts vom 23. Mai 2023 zurück. Das Kabinett entschied damals, vorhandene Pläne für ein Eichenzentrum im Hafenlohrtal nicht weiterzuverfolgen, sondern zwei sich ergänzende Projekte in den Landkreisen Aschaffenburg und Main-Spessart zu entwickeln.

Das Bild zeigt Forstministerin Michaela Kaniber gemeinsam mit (v.l.n.r.) Gesundheitsministerin Judith Gerlach und Landtagsabgeordnetem Thorsten Schwab beim offiziellen Startschuss im Garten der Forstschule Lohr a. Main.