Gesundheitstourismus in Bayern
Reisen mit dem vorrangigen Ziel, die eigene Gesundheit zu erhalten, zu fördern oder wiederherzustellen, liegen zunehmend im Trend. Hier stehen medizinisch fundierte Behandlungen und Gesundheitsdienstleistungen im Vordergrund, um die körperliche und mentale Gesundheit zu erhalten, zu stabilisieren oder zu erneuern. Das Angebot reicht dabei von Kuraufenthalten, Rehabilitation, präventiven Maßnahmen und operativen Eingriffen bis hin zu Wellness- und Fitnessurlauben. Gesundheitstourismus reicht von "Gesund werden" (Reha) über "Gesund bleiben" (Kur und sonstige Maßnahmen zur Prävention) bis hin zu "Genießen und etwas für die Gesundheit tun" (Wellness). Gesundheitstourismus ist ein globaler Trend mit langer Tradition in Bayern. Bereits im 19. Jahrhundert wurden die bayerischen Staatsbäder und zahlreiche Kurorte gegründet. Diese setzten auf die heilenden Eigenschaften der Mineral- und Thermalquellen, des Moores und des Klimas, um Krankheiten zu behandeln und durch natürliche Heilverfahren die Gesundheit zu fördern. Orte wie Bad Aibling, Bad Wörishofen und Bad Tölz sind heute noch bekannte Beispiele für diese Tradition und ziehen jährlich Tausende von Kur- und Wellnessgästen an. Die Kombination aus medizinischer Versorgung und touristisch attraktiver Umgebung macht Bayern zum Ziel für Gäste aus aller Welt, die eine hochwertige Behandlung in einer angenehmen Umgebung suchen.
© www.gesundes-bayern.deKern des bayerischen Gesundheitstourismus sind die anerkannten Kurorte und Heilbäder, die in den dort bestehenden Einrichtungen nicht nur medizinische Behandlungen bieten, sondern auch Anwendungen zur Prävention und Erholungsangebote, die den Gästen und Bürgern vor Ort helfen, ihre Gesundheit zu verbessern und Stress abzubauen.

Über die Anerkennung als Kurort, Luftkurort oder Erholungsort entscheidet das Bayerische Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration im Einvernehmen mit dem Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege sowie dem Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus auf Empfehlung des Bayerischen Fachausschusses für Kurorte, Erholungsorte und Heilbrunnen. Insgesamt sind in Bayern 357 Kommunen prädikatisiert. Hinzu kommen die bayerischen Staatsbäder Bad Bocklet, Bad Brückenau, Bad Kissingen, Bad Reichenhall und Bad Steben. Kurbetriebe, Kliniken, Rehabilitationszentren und Wellnesshotels, die auf die Bedürfnisse von Touristen ausgerichtet sind, komplettieren das Angebot in den Orten.
Der Gesundheitstourismus leistet einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der regionalen Wirtschaft sowie lokaler Wertschöpfungsketten, insbesondere im ländlichen Raum. Fast ein Viertel der Übernachtungen in Bayern finden in Kurorten und Heilbädern statt.
Aus der touristischen Nachfrage (Tages- und Übernachtungsgäste) resultierten in den Kurorten und Heilbädern 2019 Bruttoumsätze in Höhe von 4,9 Milliarden Euro, direkte Profiteure des Tourismus sind das Gastgewerbe (57,9 Prozent), Dienstleistungen (25,1 Prozent) sowie der Einzelhandel (17,0 Prozent).
Gesundheitstourismus als Wachstumsmarkt und Zukunftschance
Im Wachstumsmarkt Gesundheit soll der steigende Bedarf an medizinisch therapeutischen Gesundheitsleistungen noch zielgerichteter erschlossen werden. Dabei sind die anerkannten Kurorte und Heilbäder bewährte und tragende Säulen des Gesundheitstourismus in Bayern. Die Bayerische Staatsregierung unterstützt die Kurorte und Heilbäder dabei, die wirtschaftlichen Chancen, die sich aus diesem steigenden Bedarf ergeben, zu nutzen. Mithilfe unterschiedlicher Kampagnen soll die Kur als gesundheitsfördernde Maßnahme wieder stärker ins Bewusstsein von Patienten, Ärzten, Kliniken und Unternehmen gebracht und die Antragstellung einer Kur auch digital erleichtert werden. Mit weiteren Digitalisierungsprojekten – etwa mit Hilfe der Künstlichen Intelligenz – wird zudem die Kommunikation zwischen Gästen, Ärzten und Kurorten verbessert. Parallel wird das Marketing für den Gesundheitstourismus in Bayern weiter vorangetrieben und gestärkt durch den Auftritt und die Präsenz der Dachmarke „Gesundes Bayern“. Ihr Ziel ist es, die Leistungen für Gäste weiterzuentwickeln, die Qualität der Angebote zu sichern und Bayern weiterhin als führendes Gesundheitsreiseziel in Europa zu positionieren. Der Gesundheitstourismus in Bayern passt sich so kontinuierlich an die sich ändernden Bedürfnisse der Gäste an. Die Kombination aus modernen Gesundheitskonzepten und traditioneller bayerischer Gastfreundschaft macht Bayern zu einem attraktiven Ziel für gesundheitsbewusste Reisende.
Unsere Schwerpunkte
- Amtl. Verzeichnis der anerkannten Kurorte, Luftkurorte und Erholungsorte in Bayern nach 357 Kommunen prädikatisiert externer Link
- Kurorte, Luftkurorte, Erholungsorte (StMI) externer Link
- Inspirationen für einen gesunden Urlaub in Bayern externer Link
- Bayerische Staatsbäder externer Link
- Bayerischer Heilbäder-Verband e.V. externer Link
- www.gesundes-bayern.de externer Link
- Tourismus in Bayern - Bilanz 2024 Downloadlink
- Förderprogramm zur Steigerung der medizinischen Qualität in Bayerischen Kurorten und Heilbädern (KuHeMo-FöR) externer Link
- Institut für Evidenzbasierte Kurortmedizin und Gesundheitsförderung (IKOM) externer Link
- Kompetenzzentrum für Waldmedizin und Naturtherapie externer Link
