Integrierte Ländliche Entwicklung

Nach dem Motto "Gemeinsam sind wir stärker!" schließen sich immer mehr Gemeinden freiwillig in einer Integrierten Ländlichen Entwicklung zusammen, um eine attraktive Region zu gestalten.

Teaserbild Interkommunale Allianzen Zugeschnitten © Daggi Binder@maizucker

Kommunen an einem Tisch

Ohne die eigene Identität einzelner Gemeinden aufzugeben erarbeitet die Kooperation gemeinsame Lösungen zu aktuellen ökonomischen, ökologischen oder sozialen Anforderungen. Vielfach werden zudem Einsparmöglichkeiten für zukunftsweisende Synergiemaßnahmen erschlossen, die wirtschaftlich und nachhaltig nur gemeinsam geplant und ausgeführt werden können. Aktuelle Aufgabenfelder sind: Innenentwicklung und Flächensparen, Nahversorgung, Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel, Artenvielfalt, Energiewende und Digitalisierung.

Gemeinsame Standortpotenziale entwickeln, konzipieren und umsetzen

Die Ämter für Ländliche Entwicklung unterstützen mit der Integrierten Ländlichen Entwicklung die Zielsetzungen der Gemeinden auf der Planungsebene durch ein Integriertes Ländliches Entwicklungskonzept. Sie koordinieren die Entwicklungsaktivitäten zum gemeinsamen Konzept und stimmen zur Umsetzung den Einsatz der Dorferneuerung und der Flurneuordnung oder anderer Programme aufeinander ab.

  • Integrierte Ländliche Entwicklung steigert die Lebens- und Standortqualität in der Region und gibt damit Entwicklungsimpulse für jede Einzelgemeinde sowie für den Gemeindeverbund.
  • Zu den aktuellen Herausforderungen wie Energiewende, demografischer Wandel oder Innentwicklung der Dörfer werden gemeinschaftlich effiziente Lösungen gefunden.
  • Die Kommunen partizipieren durch wirtschaftliche Belebung und einer verbesserten Arbeitsplatzsituation an höheren Steuereinnahmen als Folge gesteigerter regionaler Wertschöpfung.
  • Die Gemeinden sparen Kosten und verringern den Flächenverbrauch, da sich gemeindliche Einrichtungen gegenseitig ergänzen oder am jeweils günstigsten Standort des Gemeindeverbunds neu entstehen, zum Beispiel bei öffentlichen Bädern, Bauhöfen und Kläranlagen.
  • Die Infrastruktur wird gemeindeübergreifend verbessert – beispielsweise durch eine Optimierung der Verkehrswege einschließlich des öffentlichen Personennahverkehrs oder durch Anlagen des vorbeugenden Hochwasserschutzes.
  • Anliegen der Landwirtschaft werden unterstützt, etwa beim Ausbau von Wegen sowie bei der Erschließung zusätzlicher Einkommensquellen aus Direktvermarktung, Urlaub auf dem Bauernhof und durch Übernahme von Dienstleistungen beim Unterhalt von Wegen oder bei der Landschaftspflege.

Integrierte Ländliche Entwicklung beantragen und durchführen

Die sieben Ämter für Ländliche Entwicklung sind für die Integrierte Ländliche Entwicklung zuständig. Bei ihnen beantragen die Gemeinden Begleitung und Förderung. Mitarbeiter der Ämter beraten und betreuen die Kooperationsgemeinden und stehen im Dialog mit den Planungsbüros sowie den involvierten Behörden und Institutionen. Insgesamt betreut die Ländliche Entwicklung derzeit 118 Projekte der Integrierten Ländlichen Entwicklung in über 900 Gemeinden. Zur Umsetzung von dabei entwickelten Maßnahmen werden neben den Möglichkeiten der Dorferneuerung und Gemeindeentwicklung sowie der Flurneuordnung weitere Förderprogramme genutzt.

Beispiele

X StMELF

Zehn Gemeinden stemmen sich in einer gemeinsamen Initiative gegen die Verödung der Ortskerne und den Flächenverbrauch

Hier weiterlesen
S

Integrierte Ländliche Entwicklung schafft Freiraum zum Leben

Hier weiterlesen externer Link
Le Opf Staatspreis Steinwald 1

Gemeinsam mehr erreichen - 17 Kommunen arbeiten für neue Ideen und anstehende Herausforderungen zusammen

Hier weiterlesen
Le Ufr Staatspreis Grabfeldgau Friedrich 1

Regionale Baukultur erhalten, Identität bewahren und Heimatgefühl stärken

Hier weiterlesen