Grünes Licht aus Brüssel: Bayern kann seine Förderung für Waldbesitzer weiter ausbauen – Ziel: Wald der Zukunft

Aktualisiert am: 23.12.2022
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(23. Dezember 2022) München / Brüssel - Bayerns Einsatz in Brüssel war erfolgreich. Wie das Forstministerium in München mitteilt, hat die EU-Kommission den Weg frei gemacht für eine bessere Unterstützung der Selbsthilfeeinrichtungen von Waldbesitzerinnen und Waldbesitzern. Für diesen Meilenstein in der forstlichen Förderung hatte sich Forstministerin Michaela Kaniber immer wieder bei der EU-Kommission eingesetzt. Nachdem jetzt die Begrenzung durch die sogenannte De-minimis-Regelung teilweise entfällt, kann der Freistaat die bayernweit rund 130 anerkannten Zusammenschlüssen der Waldbesitzer finanziell stärker fördern. Damit das Geld nun schnell dort ankommt, wo es für den Waldumbau und für die Pflege der Wälder gebraucht wird, wird Bayern die entsprechende Förderrichtlinie unmittelbar und bestmöglich anpassen. Wie viel Förderung durch den Freistaat für die Unterstützung der Forstwirtschaftlichen Zusammenschlüsse ausbezahlt werden kann, war bislang durch die De-minimis-Regelung gedeckelt. So mussten bisher in Bayern mögliche Zuschüsse regelmäßig gekappt werden. Nachdem die EU-Kommission eine bundesweiten Rahmenregelung genehmigt hat, fällt jetzt eine entscheidende Begrenzung weg. Den neu entstanden Spielraum nutzt der Freistaat dort, wo die Wirkung für die forstwirtschaftlichen Zusammenschlüsse am größten ist: bei der Förderung zur Bündelung des Holzangebots. Auf die Bündelung entfielen bislang rund 50 Prozent des Gesamtfördervolumens von rund fünf bis acht Millionen Euro pro Jahr. Die Aufhebung des Förderlimits entlastet die Forstwirtschaftlichen Zusammenschlüsse spürbar und schafft mehr Freiraum. Viele der 700.000 bayerischen Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer sind in Selbsthilfereinrichtungen wie etwa Waldbauernvereinigungen oder Forstbetriebsgemeinschaften organisiert. Diese helfen ihnen, die Strukturnachteile von kleinem und oftmals zersplittertem Waldbesitz auszugleichen. Sie bündeln und koordinieren beispielsweise für ihre Mitglieder die Vermarktung von Holz, kümmern sich um den gemeinsamen Kauf von Forstpflanzen und bieten ihren Mitgliedern von Fortbildungsveranstaltungen bis hin zur Waldpflege ein breites Dienstleistungsportfolio an. Die Forstwirtschaftlichen Zusammenschlüsse erfüllen eine zentrale Rolle, wenn es darum geht, die aktuellen Herausforderungen für Wald und Forstwirtschaft zu bewältigen. Ohne diese Einrichtungen wäre für viele Waldbesitzer eine nachhaltige Bewirtschaftung und ein klimagerechter Umbau ihrer Wälder kaum möglich. Sie sind wichtige Partner des Freistaats, um das in der Regierungserklärung von Forstministerin Michaela Kaniber ausgegebene Ziel zu erreichen, nämlich der gemeinsame Aufbau klimastabiler Zukunftswälder.

 Forstwirtschaftliche Zusammenschlüsse Foto: Konrad Wallner / StMELF, Verwendung honorarfrei
 Forstwirtschaftliche Zusammenschlüsse