(26. April 2024) München – Verwundert zeigt sich Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber über das Ansinnen von Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger in Sachen Förderung von Schlachthöfen. "Der Kollege Aiwanger muss nicht Briefe und Pressemitteilungen schreiben, um zu erfahren, dass wir unsere Schlachtbetriebe bereits auf hohem Niveau fördern. Das weiß Kollege Aiwanger auch alles längst. Und wenn er noch Informationen braucht, kann er mich bei unseren vielen Treffen einfach fragen", so die Ministerin. Kaniber weiter: "Wir unterstützen mehr als andere Länder und deshalb gibt es bei uns im Freistaat auch noch ein dichtes Netz an Schlachtstätten." Bayern verfügt mit rund 1.600 nach EU-Recht zugelassene Schlachtstätten noch über eine im Ländervergleich gut ausgeprägten regionale Schlachtstruktur. Rund ein Drittel aller bundesweiten Schlachtbetriebe liegen im Freistaat. Ziel müsse sein, trotz sinkendem Fleischkonsum bestehende Strukturen gut auszulasten und so deren Wirtschaftlichkeit zu gewährleisten. Die Bedeutung der Förderung regionaler Schlachtbetriebe wurde im Koalitionsvertrag und im Zukunftsvertrag Landwirtschaft bekräftigt. Dementsprechend fördert das Landwirtschaftsministerium Schlachtbetriebe im Rahmen der Marktstrukturförderung und des Programms "VuVregio" bereits auf breiter Basis. Dabei hat der Freistaat natürlich auch die größeren Unternehmen der Branche auf dem Schirm und prüft bereits Fördermöglichkeiten für mittleren Schlachtunternehmen. "Die Grundpfeiler einer guten Lebensmittelversorgung sind regional, nachhaltig und tierschutzgerecht. Wir wollen die regionale Vielfalt im Schlachtbereich in Bayern erhalten. Wir setzen auf kurze Wege", erklärte Kaniber abschließend.