7. Bayerische Ernährungstage: Ernährungsstrategie wird in bayerischen Kommunen lebendig

Aktualisiert am: 16.07.2025
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(16. Juli 2025) München – Wie kann eine gesunde, regionale und nachhaltige Ernährung, die zudem Genuss bietet, in Bayerns Kommunen konkret umgesetzt werden? Das war die zentrale Frage beim heutigen Fachsymposium zum Auftakt der 7. Bayerischen Ernährungstage. Die bayerische Ernährungsstrategie setzt auf eine nachhaltige, gesunde und regionale Ernährung für alle – und die Kommunen sind dafür ein zentraler Partner. Denn ob Kita, Schule, Seniorenheim oder Kantine: Viele Alltagsentscheidungen zur Ernährung werden vor Ort getroffen. In einer Meldung vor der Auftaktveranstaltung teilte die aus terminlichen Gründen kurzfristig verhinderte Ernährungsministerin Michaela Kaniber mit: "Kluge Ernährungspolitik orientiert sich an den Bedürfnissen der Menschen und der Betriebe, die unsere Lebensmittel erzeugen und herstellen. Diesen Spagat macht unsere bayerische Ernährungsstrategie. Unsere Kommunen sind das Herzstück einer erfolgreichen Ernährungsstrategie. Sie wissen genau, was vor Ort gebraucht wird. Und über sie erreichen wir Familien, Kinder, Seniorinnen und Senioren." Das bewährte Konzept für Ernährung will das Ministerium weiterentwickeln, um damit die Ernährungssouveränität zu stärken und regionale Wertschöpfung auszubauen. Was bisher in der Strategie theoretisch formuliert war, wurde nun beim Fachsymposium mit Leben erfüllt: Zum Beispiel durch die oberfränkische Stadt Bayreuth, die sich dem Vermeiden von Lebensmittelverschwendung verschrieben hat. In den örtlichen Kitas und Seniorenheimen setzt die Kommune innovative Anreize, um die Menge an Ressourcen beim Herstellen von Lebensmitteln auf das notwendige Maß zu reduzieren. Das geschieht dort durch Monitoring, Coachings, unterhaltsame Gewinnspiele, Bildungsangebote und öffentlichkeitswirksame Kampagnen, die Jung und Alt für den Wert von Lebensmitteln sensibilisieren. Ein anderes Beispiel: ein Gymnasium aus Buchloe, das 2023 die Auszeichnung "Klimaschule Gold" erhielt. Die Schulfamilie setzt sich im Rahmen eines Klimaschutzplans intensiv mit Mobilität, Energie und Abfall auseinander. Auch das Thema Ernährung wird großgeschrieben. Die Schule will noch mehr regionale und biologische Lebensmittel in der Schulverpflegung einsetzen. Mit Schul-Imkern und der Pflege von Kräuter- und Gemüsebeeten erlernen die Schüler eine naturnahe Lebensweise. Ein weiteres der best-practice-Beispiele, die im Rahmen der Tagung vorgestellt wurden, ist die Genussregion Niederbayern. Dort schlägt das Herz für den vollen Geschmack auf den heimischen Tellern: Es gilt das kulinarische Erbe der Heimat zu bewahren und zu fördern. "Ich bin beeindruckt, wie kreativ unsere Kommunen die Ernährungsstrategie bereits mit Leben erfüllen und mit wieviel Engagement sich die Akteure vor Ort einbringen", so Kaniber in ihrer Erklärung vorab. Und weiter: "Aber wir wollen nicht nachlassen und werden weiter mit vereinten Kräften an einem Strang ziehen. Dazu dient dieses Symposium genauso wie die Aktionswochen in ganz Bayern." Die Bayerischen Ernährungstage werden im Anschluss an das Fachsymposium mit der landesweiten Aktionswoche an den 32 Ämtern für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten fortgesetzt. Höhepunkt bilden die Erlebnistage Ernährung am 26./27. Juli 2025 in München im Rahmen des "ZAMANAND Straßenfestivals" mit Kinderuni, Showkochen mit regionalen Schätzen aus Bayern sowie vielfältigen Tipps rund ums Essen (zum Beispiel "Je bunter der Teller, umso ansprechender"; "Hits für Kids – die gesunde Brotzeitbox").

Das Bild zeigt Abteilungsleiterin Alexandra Schenk, die die Staatsministerin im Rahmen des Fachsymposiums zu den 7. Bayerischen Ernährungstagen vertreten hat, während ihres Eröffnungsstatements im Veranstaltungssaal des Landwirtschaftsministeriums.