(22. Oktober 2025) München – "Pragmatismus: Fehlanzeige!" Mit diesen deutlichen Worten kritisiert die Bayerische Forstministerin Michaela Kaniber den jüngsten Vorstoß der Europäischen Kommission zur Änderung der EU-Entwaldungsverordnung, kurz EUDR. Laut Kaniber reicht der Vorschlag bei weitem nicht aus. Statt der bereits angekündigten Verschiebung um ein Jahr ist in Brüssel nunmehr geplant, den Start der Verordnung nur für kleine Betriebe zu verschieben. Und statt einer grundlegenden Entbürokratisierung soll wohl nur die Sorgfaltserklärung für kleinere Betriebe geringfügig geändert werden. "Das ist Augenwischerei und lediglich eine Scheinlösung. Das reicht bei weitem nicht. Wir brauchen kein Stückwerk oder ein bisschen Kosmetik, sondern pragmatische Lösungen – wie die Einführung einer Null-Risiko-Kategorie. Wo es kein Entwaldungsrisiko gibt, braucht es überhaupt keine Meldepflichten. Ich setze jetzt auf die Mitgliedstaaten und das Europäische Parlament, ein wirklich tragfähiges Ergebnis im Sinne einer Null-Risiko-Variante auszuhandeln, auch wenn die verbleibende Zeit knapp wird. Das sinnlose Hin und Her mit halbherzigen Vorschlägen muss ein Ende haben", so Kaniber.