Blühende Tradition und lebendige Zukunft: Gartenbauministerin Kaniber beim Gärtnerjahrtag

Aktualisiert am: 05.08.2025
TeilenDrucken

(5. August 2025) München - Wie der Metzgersprung und der Schäfflertanz gehört auch der Gärtnerjahrtag zu den ältesten und besonders beliebten Traditionen der Landeshauptstadt München. Jedes Jahr ziehen bis zu 1000 Gärtner und Floristen am ersten Dienstag im August in einem festlichen Umzug vom Viktualienmarkt zur Peterskirche. Sie erneuern dort bei einem Gottesdienst ein Gelübde aus Zeiten der Pestepidemie. Heute nahm Bayerns Gartenbauministerin Michaela Kaniber am traditionsreichen Gärtnerumzug teil. "Unsere Gärtnerinnen und Gärtner sind wahre Künstler. Sie erschaffen Lebensräume, schenken Menschen Freude und bewahren Wissen, das über Generationen gewachsen ist. Ohne sie wären unsere Ortschaften und auch die Friedhöfe um vieles ärmer – nicht nur an Farbenpracht, sondern auch an Seele", so die Ministerin. Sie erinnerte zudem daran, dass Gartenbau in Bayern nicht nur eine jahrhundertealte Kulturfertigkeit darstellt, sondern auch ein modernes, krisenfestes Handwerk ist. "Außerdem versorgen die Gärtner uns mit gesunden und frischen Lebensmitteln, sichern Arbeitsplätze und helfen mit eine lebenswerte Umwelt zu erhalten", unterstrich die Ministerin. Bei festlichem Glockenläuten, mit Blumenschmuck und Musik zogen die Teilnehmer mit Kutschen, Handwägen und Blütenkronen durch die Münchner Innenstadt und zeigten wieder einmal eindrucksvoll, was es heißt, mit Herz und Hand für Natur, Schönheit und Lebensqualität zu arbeiten. Der Gärtnerjahrtag geht zurück auf ein Gelübde der Gärtnerzunft aus dem Jahr 1368 – als Dank für die überstandene Pest. Diese tiefe Verbindung zwischen Natur, Glaube und Gemeinschaft ist bis heute spürbar. "Gerade in einer Zeit, in der viele Menschen nach Orientierung suchen und sich Bodenhaftung wünschen, sind unsere Gärtnerinnen und Gärtner Vorbilder für ein Leben im Einklang mit der Natur", so Kaniber. Und weiter: "Wer die Zukunft blühend gestalten will, der muss heute säen und pflanzen. Das tun die Gärtner Tag für Tag. Dafür gebührt Ihnen unser Respekt und unsere volle Unterstützung." In Bayern produzieren 5.900 Erwerbsbetriebe auf einer Fläche von rund 30.000 Hektar gärtnerische Kulturen – von der Gemüseproduktion bis zum Zierpflanzenanbau. Der größte Flächenumfang entfällt auf den Anbau von Gemüse und Erdbeeren. Es gibt rund 4.650 Betriebe, die Obst und Gemüse anbauen sowie etwa 1.650 Zierpflanzen-, Gehölz- und Christbaumerzeuger. Daneben bewirtschaften rund zwei Millionen Hobbygärtner eine Fläche von zusammen rund 135.000 Hektar in Bayern.

Das Bild zeigt Staatsministerin Michaela Kaniber mit Teilnehmern beim festlichen Umzug der Gärtner in München.