Die Idee der Reinigungsmittel
Im Haushalt fällt Schmutz an, der aus Fetten, Eiweißen, Kohlenhydraten oder Harnstoff besteht. Diese Stoffe können Mikroorganismen als Nahrung dienen. Die Enzyme der Bakterien spalten die Schmutzpartikel auf, somit wird eine Reinigung ermöglicht.
Ergebnisse der Studie
Mikroorganismen sind in der Lage, organischen Kohlenstoff zu zersetzen (vgl. Kläranlagen). Aber dabei entsteht CO2 und neue Biomasse. Das heißt Mikroorganismen hinterlassen ihre Ausscheidungen auf den Oberflächen.
Untersuchte Reiniger enthalten ein bis zwei Milliarden Bakterienzellen pro Milliliter sowie eine Mischung aus Säuren, zum Beispiel Essigsäure, Buttersäure, Propionsäure oder Alkohol. Die Reinigungswirkung der Produkte ist auf diese Säuren zurückzuführen.
Mikroorganismen benötigen für Stoffwechselaktivität Feuchtigkeit. Eine Oberfläche, die mit Wasser behandelt wird, ist maximal zehn Minuten feucht. Das reicht nicht aus, um die Stoffwechselaktivität der Keime in Gang zu bringen.
Zugesetzte Fotosynthese-Bakterien leben unter anaeroben Bedingungen, arbeiten also nur dann, wenn kein Sauerstoff vorliegt. Zudem lassen sie während der Fotosynthese Kohlenhydrate entstehen und vergrößern somit den Schmutz. Zum Reinigen von Oberflächen sind Fotosynthese-Bakterien entsprechend ungeeignet.
Milchsäurebakterien zersetzen zwar Kohlenhydrate, aber auch dies geschieht unter Ausschluss von Sauerstoff. Das heißt auch Milchsäurebakterien sind auf Oberflächen, die der Luft ausgesetzt sind, nicht aktiv.
Stellungnahme zum Nachlesen
Wer sich weiter mit dem Thema befassen möchte, findet eine Stellungnahme auf der Webseite des Karlsruher Instituts für Technologie.
Reinigen mit Bakterien (KIT) externer Link