Schafe und Ziegen

Schaf- und Ziegenzucht hat in Bayern Tradition. Die extensive Beweidung mit Schafen und Ziegen sichert Lebensräume für viele Tier- und Pflanzenarten. Mit der Schaf- und Ziegenprämie fördert der Freistaat Bayern die Weidehaltung der kleinen Wiederkäuer.

Aktualisiert am: 26.01.2023
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Schafherde mit Schäfer und Hund
Dicht gedrängt stehen Schafe auf einem Magerrasen © Dr. Michael Ammich

Schafe

In Bayern halten rund 6.200 Betriebe gut 210.000 Schafe (Quelle: InVeKoS). Merinolandschafe als typische Tiere der Herdenschafhaltung sind die am weitesten verbreitete Rasse in Bayern. Robust und gesund sollen die Tiere sein; darauf achteten Züchter, unterstützt von der staatlichen Zuchtberatung und mit Hilfe der Nachkommenprüfstation in Grub, verstärkt bei Wirtschaftsrassen. Daneben spielt natürlich auch die Erzeugung von Qualitätslammfleisch eine wichtige Rolle.

Schafreport Bayern 2019 Downloadlink
Neugierige Ziege mit direktem Blick in die Kamera © Angelika Warmuth, StMELF

Ziegen

Die Ziegenbestände in Bayern wachsen kontinuierlich. Insgesamt 26.000 Ziegen werden in 1.700 Betrieben gehalten (Quelle: InVeKoS). Der Trend zu immer größeren Beständen von mehr als 50 Tieren hält weiter an. Im Umfeld ziegenmilchverarbeitender Molkereien entwickelten sich Milchziegenbetriebe im Haupterwerb. Schwerpunkt sind Oberbayern und Schwaben.

Schaf steht an einem Hang in Berglandschaft

Gefährdeter Schaf- und Ziegenrassen

Einige bayerische Land- und Bergschafrassen waren aufgrund ihrer geringeren Wirtschaftlichkeit in ihrem Bestand bedroht. Mit Hilfe der staatlichen Förderung stabilisierten sich die Bestände einiger betroffener Rassen. Teilweise steigt die Anzahl der Tiere wieder. Auch die Züchtung der drei gefährdeten Ziegenrassen wird gefördert.

Förderung gefährdeter einheimischer Nutztierrassen
Schafherde in einer Heckenlandschaft © Christian Mendel, LfL

Naturschutz

Schafhaltung und Naturschutz arbeiten zusammen. Schafherden – oft ergänzt durch einige Ziegen – pflegen Mager- und Trockenrasen, Wacholderheiden und Heideflächen. Der selektive Biss der Schafe führt zu einzigartigen Pflanzengesellschaften. Auf dem Schaftrieb werden Samen und Insekten transportiert und damit getrennte Biotope vernetzt. Schaf- und Ziegenweiden sind Rückzugsgebiete für Insekten, Vögel und Kleinsäuger.

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