Erlebnisweg Wallensteins Lager
Mit LEADER Geschichte hautnah am Originalstandort erleben
Man schrieb das Jahr 1632, als der Oberbefehlshaber Albrecht von Wallenstein im Dreißigjährigen Krieg den Schwedenkönig Gustav Adolf belagerte. Das größte Feldlager der Weltgeschichte befand sich südöstlich von Nürnberg und ist heute von den Siedlungen der Städte Stein, Zirndorf und Oberasbach weitgehend überbaut. In historischen Plänen lassen sich jedoch die Lagergrenzen und die Lagereinteilung noch sehr gut nachvollziehen. Mit Hilfe von LEADER konnte hier einer der wichtigsten historischen Schauplätze dieses Krieges wieder erlebbar gemacht werden. Das Projekt vermittelt historisches Wissen an Menschen aller Generationen und trägt zur Bewusstseinsbildung für ein friedliches Miteinander bei.
Das größte Feldlager der Weltgeschichte und die Schlacht an der alten Veste in Zirndorf

Station: Alte Veste
Einer der wichtigsten historischen Schauplätze des Dreißigjährigen Krieges befindet sich auf dem heutigen Gebiet der Städte Zirndorf, Oberasbach und Stein. Dort entstand auf Befehl von Albrecht von Wallenstein im Jahre 1632 das weltweit größte befestigte Heerlager, in dem 70 Tage lang 50.000 Soldaten und 15.000 Pferde untergebracht waren. Hinzu kam ein Tross von weiteren rund 30.000 Menschen: Familien, Händler, Gaukler, etc. die ebenfalls in "Wallensteins Lager" einquartiert waren. Für die Bevölkerung des Umlandes hatte dieses riesige Lager dramatische Folgen: Die Soldaten plünderten die Dörfer rundum, Hunger und Krankheiten brachten unzähligen Menschen den Tod.
Anfang September 1632 standen sich König Gustav II. Adolfs schwedische Truppen und die kaisertreuen katholischen Truppen unter Wallenstein bei der Burgruine Alte Veste in Zirndorf in einer verheerenden Schlacht gegenüber. Die Verluste waren im Vergleich zu anderen Schlachten des Dreißigjährigen Krieges gering. Der Ausgang der Schlacht war unentschieden, aber der Schwedenkönig hatte erstmals seinen Ruf der Unbesiegbarkeit verloren. Die Region um Nürnberg wurde dabei jedoch völlig verwüstet.
Rund 17 km entlang der ehemaligen Lagergrenzen

Station: Lager Westfront
Zudem wurden Bodenmarkierungen sog. "Stolpersteine" verlegt, die kurze Botschaften oder prägnante Jahreszahlen zum 30-jährigen Krieg in der Region geben sollen. Entlang des Rundweges sind an besonders bedeutenden Stellen des Lagerlebens wichtige Standorte definiert, wie z. B. der Standort des ehemaligen Krankenlagers (Hölzleshof). So fühlt sich der Wanderer regelrecht um 400 Jahre zurückversetzt und kann sich vorstellen wie das Lagerleben damals war und was das auch für die Bevölkerung und für die Region bedeutete.
Ein echtes LEADER Vorzeige-Projekt!

Station: Grausame Schicksale
"Was ist der langen Rede kurzer Sinn?" (Zitat aus Schillers Wallenstein). Der Erlebnisweg Wallensteins Lager schärft das Bewusstsein dafür, wie viel Leid durch kriegerische Auseinandersetzungen entsteht und wie wichtig ein friedliches Zusammenleben ist. Dank LEADER wurde hier ein Stück Weltgeschichte erlebbar gemacht und für die kommenden Generationen bewahrt.
Weiterführende Informationen
LEADER in Bayern