Mit LEADER zurück ins Leben
Dank einer LEADER Bewilligung von fast 96.000 Euro konnte in Kempten ein Projekt vorangebracht werden, das psychisch kranken Menschen eine Perspektive zur Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt bietet. Der Verein „HOI Psychosoziale Hilfsgemeinschaft e.V.“ engagiert sich seit 30 Jahren in Kempten für die Unterstützung psychisch kranker Menschen vor Ort. Betroffene Menschen mit seelischen Erkrankungen oder Behinderungen sind häufig bei der Wiedereingliederung in den normalen Arbeitsmarkt benachteiligt. Im „KLOI HOI“ erhalten sie nun die Möglichkeit eine sinnvolle Tätigkeit auszuüben und gleichzeitig wieder Struktur in ihren Alltag zu bekommen. Dies und die Anerkennung und Wertschätzung, die sie hier erfahren sind fürs Gesundwerden und die Rückkehr ins Leben immens wichtig. Vor allem für Frauen mit psychischen Erkrankungen stehen oft wenig passende Beschäftigungsmöglichkeiten zur Verfügung, weswegen im Kinderladen KLOI HOI vor allem Frauen beschäftigt werden. Mit Hilfe von LEADER wurden die Ladenausstattung, das Kassen- und EDV System sowie eine begleitende Öffentlichkeitsarbeit gefördert und damit dieses beispielhafte Projekt auf den Weg gebracht.
KLOI HOI schafft „Stoff für die Zukunft“
Da es seit dem Jahr 2018 in Kempten keinen Second-Hand-Laden für Kinderbedarf mehr gab, war die Nachfrage nach einem Kinder-Second-Hand-Konzept groß. Der allgemeine Trend zur Ressourcenschonung und Wiederverwendung verstärkt dies. In Zeiten steigender Lebensmittelpreise und Energiekosten kommen besonders Familien oft in finanzielle Bedrängnis. Der Kemptener Kinderladen bietet jungen Familien die Möglichkeit neue oder gut erhaltene Kindersachen für Kinder von 0 bis 12 Jahren zum kleinen Preis zu erwerben. Darüber hinaus gibt es hier auch selbst hergestellte, hochwertige Strickwaren und Nähprodukte, die die Mitarbeiterinnen für das Eigenlabel „KLOI HOI“ in kleinen Gruppen anfertigen und verkaufen. „KLOI HOI“ bietet somit großen und kleinen Menschen „HOI“ wie Hoffnung, Offenheit und Individuelle passgenaue Hilfe und ist ein Paradebeispiel für gelungene Inklusion kombiniert mit Nachhaltigkeit und dem schonenden Umgang mit Ressourcen. Das ist gelebter Klimaschutz und somit „Stoff für die Zukunft“.
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