EU-Programm LEADER: Lokale Aktionsgruppen stehen fest – Unabhängige Jury hat Entwicklungskonzepte für neue Förderperiode bis 2027 bewertet

Aktualisiert am: 07.12.2022
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(07. Dezember 2022) München - Im attraktiven EU-Förderprogramm für den ländlichen Raum LEADER stehen die Lokalen Aktionsgruppen (LAG) für die nächste Förderperiode fest. 70 LAG in ganz Bayern hatten sich über sieben Monate lang intensiv mit der künftigen Entwicklung ihrer Regionen auseinandergesetzt und die Ergebnisse in lokalen Entwicklungsstrategien festgehalten. Auf der Basis dieser Strategien hat nun ein unabhängiges Expertengremium entschieden: Alle dieser 70 Lokalen Aktionsgruppen können in der Periode von 2023 bis 2027 dabei sein. Das hat das für die Ländliche Entwicklung und das LEADER-Programm zuständige Landwirtschaftsministerium in München mitgeteilt. Einige müssen allerdings an ihren Strategien noch Nachbesserungen vornehmen. Zudem müssen alle Lokalen Aktionsgruppen noch kurzfristige Nachforderungen der EU erfüllen. Die Lokalen Aktionsgruppen erhalten in den nächsten Tagen detaillierte Informationen über das weitere Anerkennungsverfahren. Mit der Auswahl ist nach Angaben des Ministeriums der Grundstein für die Beteiligung an der neuen Förderperiode gelegt. Wenn alle Voraussetzungen erfüllt sind, wird Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber im Frühsommer 2023 den offiziellen Startschuss geben. Die Lokalen Aktionsgruppen sind Partnerschaften aus Kommunen, Vereinen, Verbänden, Unternehmen und Privatpersonen, die sich mit viel Zeit und Herzblut als Ideenschmieden für die Weiterentwicklung ihrer Region engagieren. Alle ausgewählten Entwicklungsstrategien erfüllen die besonderen Merkmale des LEADER-Programms: Bürgerengagement, Vernetzung, Innovation und Kooperation. Nach dem Motto des bayerischen Programms „Bürger gestalten ihre Heimat“ entwickeln die Akteure vor Ort passgenaue und kreative Lösungen. Aktueller Schwerpunkt der Strategien ist eine krisenfeste und zukunftsfähige Entwicklung der Region. Im Mittelpunkt stehen die Herausforderungen Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel, Ressourcenschutz und Artenvielfalt, Sicherung der Daseinsvorsorge, regionale Wertschöpfung und sozialer Zusammenhalt. Ziel des LEADER-Programms ist es insgesamt, ländliche Räume attrak-tiv und zukunftsfähig zu gestalten. Für die neue Förderperiode bis 2027 stehen in Bayern rund 90 Millionen Euro EU-Mittel zur Verfügung, das sind im Jahresdurchschnitt rund 50 Prozent mehr als noch im bisherigen Förderzeitraum. Diese EU-Mittel werden vom Freistaat mit Landesmitteln ergänzt. Weitere Informationen zu LEADER (die Abkürzung steht für „Liaison entre les actions de développement de l'économie rurale“, auf Deutsch: Verbindung von Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft) in Bayern gibt es unter www.stmelf.bayern.de/initiative_leader.