(18. September 2025) München – Bayern setzt ein starkes Zeichen als Forschungs- und Innovationsland: Das Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus unterstützt 23 Forschungsvorhaben aus seinen Fachbereichen, die konkrete Antworten auf aktuelle Herausforderungen geben sollen. Dafür stellt die Bayerische Staatsregierung rund 10 Millionen Euro bereit. Ziel ist es, praxisnahe Lösungen für Klimaschutz, Walderhalt, Biodiversität, Tierwohl und eine sichere Rohstoffversorgung zu entwickeln. Im Mittelpunkt stehen innovative Ansätze für den Erhalt unserer Wälder und der Biodiversität, die Stärkung des Tierwohls sowie eine nachhaltige Rohstoffversorgung. "Forschung ist der Dünger, mit dem wir Land- und Forstwirtschaft, Wein- und Gartenbau für kommende Generationen stark machen. Bayern zeigt: Innovation ist kein Gegensatz zu Tradition – sondern die beste Art, sie zu bewahren. Darum setzen wir auf Forschung, um die Bereiche rund um die Land- und Forstwirtschaft fit für die Herausforderungen der Zukunft zu machen. Mit diesen Projekten stärken wir unsere Wettbewerbsfähigkeit, schonen Ressourcen und leisten einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz", betont Staatsministerin Michaela Kaniber. MethaCowII: Forschung für klimafreundliche Rinderhaltung Bei den Bayerischen Staatsgütern wird am Projekt "MethaCowII" geforscht. Durchgeführt wird es am Versuchsgut Achselschwang. Dort entwickeln Forscherinnen und Forscher der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) neue Verfahren, um die Methanausscheidungen von Milchkühen exakt zu messen und zu reduzieren. Ziel ist es, die Klimabilanz der Rinderhaltung zu verbessern, ohne die Leistung der Tiere zu beeinträchtigen. "Die Milchviehhaltung ist ein Herzstück unserer bayerischen Landwirtschaft. Mit MethaCowII wollen wir zeigen, wie Tierhaltung und Klimaschutz Hand in Hand gehen können. Damit stärken wir unsere Bäuerinnen und Bauern und leisten gleichzeitig einen wichtigen Beitrag zum weltweiten Klimaschutz", unterstreicht die Ministerin. Breite Themenpalette von Waldumbau bis Elektromobilität Die Bandbreite der geförderten Projekte reicht von einem Simulator, der das Baumwachstum bei Dürre berechnet, über neue Anbaustrategien für Ackerfrüchte im Klimawandel bis zu innovativen Haltungsformen für Ferkel. Auch die Elektromobilität in der Landwirtschaft wird erforscht. Ein weiteres Beispiel ist das Projekt "VitiForst", das Weinbau und Agroforstwirtschaft kombiniert. Unter den 23 Forschungsprojekten finden sich unter anderem folgende: "MastOpti(M)Um" in Kitzingen: Verbesserung der Umweltwirkung in der Schweinemast durch optimierte Fütterung. "PigWel" in Schwarzenau: Innovative Konzepte für mehr Tierwohl in der Ferkelhaltung. "PeroHop4.0" in Hüll: KI-gestützte Prognosen zum Peronospora-Befall im Hopfenanbau. "GülleWERT" in Freising und Isny: Neue Verfahren zur Aufbereitung von Gülle und Gärresten. "BoWabB" im bayerischen Bergwald: Risikoanalyse und Prävention von Borkenkäferschäden und Waldbränden. "Mich begeistert, wie vielfältig die Ideen sind – von klugen digitalen Werkzeugen bis zu neuen Ansätzen für mehr Tierwohl. Das zeigt, wie groß der Erfindergeist unserer Forscherinnen und Forscher ist. Sie geben uns Antworten auf die Fragen von morgen und sorgen dafür, dass der Agrarstandort Bayern spitze bleibt", erklärt Kaniber. Forschung mit Praxisnutzen Ein besonderes Augenmerk liegt auf der praktischen Anwendbarkeit der Ergebnisse. Landwirte und Waldbesitzer in Bayern sollen direkt profitieren – sei es durch stabilere Erträge, zukunftsfähige Wälder, geringere Emissionen oder bessere Planungstools. "Unsere Landwirte und unsere Waldbesitzer brauchen Lösungen, die ihnen im Alltag helfen. Forschung darf nicht im Labor enden, sie muss draußen auf dem Feld, im Stall und im Wald ankommen", so die Ministerin. Investition in die Zukunft Mit der Förderung will die Staatsregierung auch Impulse für die Entwicklung ländlicher Regionen setzen. Forschung und Innovation gelten als Schlüssel, um Bayern in Zeiten des Klimawandels resilient und zukunftsfähig aufzustellen. "Jeder Euro, den wir in Forschung investieren, ist ein Euro für die Zukunft unseres Landes. Wir machen damit Bayern stark – für unsere Landwirtschaft, unsere Wälder, unsere Heimat", so die Ministerin.

Das Bild zeigt Staatsministerin Michaela Kaniber gemeinsam mit LfL-Präsident Stephan Sedlmayer bei der Übergabe der Forschungszusage für das Projekt MethaCow II.