Schlussbericht 2021
Erhebung zur Ernährung in Bayern

Welche Lebensmittel essen Frauen und Männer in Bayern am häufigsten, an welchem Ort und in welcher Menge? Wie sieht es mit dem Körpergewicht, Nahrungsergänzungsmitteln und Unverträglichkeiten aus? Diese Fragen beantwortet eine aktuelle Erhebung zur Ernährung in Bayern, die im Auftrag des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten von Ende 2019 bis Ende 2020 durchgeführt wurde. Dazu hat die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) insgesamt 8.000 repräsentativ ausgewählte Verbraucherinnen und Verbraucher befragt und die Verzehrmengen einzelner Lebensmittel mittels Ernährungsprotokoll erfasst.
Die Ergebnisse zeigen, dass die Bayern ihre Ernährungsweise im Durchschnitt sehr ausgewogen gestalten. Pflanzliche und überwiegend pflanzliche Lebensmittel machen über drei Viertel der verzehrten Speisen aus. Das Zuhause als Ort des Essens hat immer noch eine große Bedeutung. Ernährungsbezogene Themen wie Übergewicht und Nahrungsergänzungsmittel sind für einen großen Teil der Bevölkerung relevant, Nahrungsmittelunverträglichkeiten betreffen hingegen nur einen kleineren Teil der Bevölkerung.
Die wichtigsten Ergebnisse
Erhebung zur Ernährung in Bayern (Download)
Ausgewählte Grafiken/Diagramme
- Getränke - durchschnittliche Menge pro Person
58 KB
Dokument vorlesen
- Frühstück - beliebteste Lebensmittel
81 KB
Dokument vorlesen
- Mittagessen - beliebteste Lebensmittel
81 KB
Dokument vorlesen
- Abendessen - beliebteste Lebensmittel
81 KB
Dokument vorlesen
- Lebensmittel pro Tag und Person
60 KB
Dokument vorlesen
- Verteilung nach Geschlecht pro Speisen
66 KB
Dokument vorlesen
- Gewichtsprobleme von Frauen und Männern
82 KB
Dokument vorlesen
- Potenzial für Nahrungsergänzungsmittel
54 KB
Dokument vorlesen
- Nahrungsergänzungsmittel nach Anteilen
65 KB
Dokument vorlesen
- Einnahme von Proteinpulver
59 KB
Dokument vorlesen
- Allergien und Unverträglichkeiten
56 KB
Dokument vorlesen
- Nachhaltigkeits- und Gesundheitsorientierung
82 KB
Dokument vorlesen

(Bericht: S. 9, 11, 12, 13)

(Bericht: S. 15)

(Bericht: S. 13)

(Bericht: S. 17, 18)

(Bericht: S. 14)

(Bericht: S. 25, 26)

(Bericht: S. 26, 27)

(Bericht: S. 28)
Sonderbefragung – Corona-Pandemie und Ernährungsverhalten
Die Sonderbefragung fand im Rahmen der Verzehrerhebung statt. Für die dritte Erhebungswelle im Mai und Juli 2020 wurde eine zusätzliche Befragung zur Corona-Pandemie und dem Einfluss auf das Einkaufs- und Ernährungsverhalten eingefügt. Die Ergebnisse sind somit ein Spiegelbild der Verbraucherwahrnehmung im Kontext Ernährung und Corona.
Fragen der Erhebung
- Ob und wie haben sich die Einschränkungen durch Corona auf Ihr Einkaufs-, Ernährungs- und Kochverhalten ausgewirkt?
- Haben Sie mehr oder weniger Lebensmittel und Getränke konsumiert?
- Wie schätzen Sie Ihr Einkaufs-, Ernährungs- und Kochverhalten in der Zeit nach den Corona-Einschränkungen ein?
Wichtige Ergebnisse
- 44 % aller Befragten geben an, dass sich ihr Einkaufsverhalten durch Covid-19 verändert hat, dabei sehen vor allem Frauen und überproportional viele 35- bis 50-Jährige eine Änderung ihres Einkaufsverhaltens.
- Das Großstadt-Umfeld gibt an, beim Einkauf frische Lebensmittel, Qualität und Regionalität zu favorisieren.
- 35 % der Teilnehmer haben laut Studie wegen Corona mehr Zeit für die Essenszubereitung aufgewendet.
- Die Haushaltsgröße hat die größten Effekte bei den sozialen Kontakten: 1-Personenhaushalte vermissen stark die gemeinschaftliche Verpflegung, 2- und Mehr Personenhaushalte kochen häufiger gemeinsam.
Fazit
- Fast die Hälfte aller Befragten (44 %) hat eine Veränderung ihres Einkaufs-, Ernährungs- und Kochverhaltens bemerkt.
- Die Veränderung beibehalten zu wollen, geben zu 58 % weibliche Teilnehmer an. Männer fallen bei einer Einschätzung zu einem Mehrkonsum an Fertigprodukten (59 %) oder auch beim Anlegen eines Vorrats an Grundnahrungsmitteln (52 %) auf.
- Höher gebildete und höhere Einkommensgruppen sowie ältere Menschen nehmen eher Veränderungen wahr - hin zu "achten, auf was man isst". Sie wählen "Einkaufsstätten mit regionalem Angebot" und tendieren auch stärker zu "vegetarischer/veganer Ernährung".
- Jeder sechste Befragte geht davon aus, dass sein Einkaufs-, Ernährungs- und Kochverhalten nach Corona verändert sein wird, was eine Verstärkung des Trends hin zu regionalen und frischen Lebensmitteln bedeuten würde.
Projektinformation
Projekttitel: Erhebung zur Ernährung in Bayern
Projektleitung: Helmut Hübsch, Gesellschaft für Konsumforschung (GfK)
Laufzeit: 06.2019 - 12.2020
Finanzierung: Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten
Ernährung (www.ernaehrung.bayern.de)