Direktvermarktung

Ungefähr jeder zehnte landwirtschaftliche Betrieb in Bayern vermarktet seine Produkte direkt an Verbraucherinnen und Verbraucher. Direktvermarktung ist für viele Betriebe ein bedeutendes Standbein, dass stabilisiert und zukunftsfähig macht. Das Landwirtschaftsministerium unterstützt und qualifiziert landwirtschaftliche Unternehmerinnen und Unternehmer, um Direktvermarktung aufzubauen und weiterzuentwickeln.

Aktualisiert am: 24.09.2024
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Marktstand mit weißem und grünem Spargel, Tomaten und Paprika © Sophia Goßner, LfL
Frau beim Einkauf an einem Verkaufsstand mit regionalen Produkten Angelika Warmuth/StMELF

Direktvermarktung

Bäuerinnen und Bauern, die ihre Erzeugnisse direkt verkaufen möchten, haben zahlreiche Möglichkeiten, den passenden Weg für ihren Betrieb zu finden. Neben den klassischen Absatzwegen wie dem Verkauf ab Hof und auf Wochen- oder Bauernmärkten, schätzen immer mehr landwirtschaftliche Betriebe den Verkauf über Automaten oder Online-Shops. Wer auf die passenden Ressourcen wie frei verfügbare Arbeitszeit, Gebäude oder Fläche und Kapital zurückgreifen kann und seinen Markt kennt, kann damit einen attraktiven Betriebszweig aufbauen. Direktvermarktende Betriebe sind ein wichtiger Baustein der Regionalvermarktung. Die Ämter für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten unterstützen beim Aufbau und der Optimierung.

Junge Frau packt einen Geschenkkorb mit frischen regionalen Lebensmitteln Angelika Warmuth/StMELF

Regionalvermarktung

Angesichts der Globalisierung im Nahrungsmittelsektor wünschen sich Verbraucherinnen und Verbraucher wieder mehr persönlichen Bezug zu Lebensmitteln. Regionalvermarktung setzt hier an und nutzt verschiedene Wege, den Verbraucherwünschen nachzukommen. Die Gastronomie legt zunehmend Wert auf die regionale Herkunft ihrer Speisen und Getränke. In einigen bayerischen Regionen kooperieren Landwirtschaft und Gastronomie bereits sehr erfolgreich. Die Gastroplattform "Wirt sucht Bauer" vernetzt Gastronomie und Direktvermarkter. Direkt von bayerischen Bauernhöfen und aus dem Ernährungshandwerk stammen die Spezialitäten in regionalen Geschenkkörben. Sie werden dekorativ befüllt mit selbstgemachten Spezialitäten wie Wurstwaren, Käse, Öl, Essig, Brot, Obstsaft, Wein, Bier oder Likör. Rund 20 bayerische Initiativen bieten eine Auswahl ihrer Lebensmittel als regionale Geschenke an.

Wir unterstützen

Akademie für Diversifizierung

Die Akademie für Diversifizierung bietet zahlreiche Qualifizierungen speziell für Direktvermarkter an wie das Seminar zum Einstieg oder jährliche, regionale Direktvermarktertage, aber auch zu weiteren Themen der Diversifizierung.

Qualifizierungsmaßnahmen 2024/25
Seminar zur Betriebszweigentwicklung

Sie planen den Einstieg in den Betriebszweig Direktvermarktung oder möchten Ihr bestehendes Angebot weiterentwickeln und optimieren? Dann ist die Qualifizierung im Betriebszweig "Direktvermarktung" das Richtige für Sie. Die Seminare werden jedes Jahr in unterschiedlichen Regierungsbezirken angeboten.

Direktvermarktung - Seminar zur Betriebszweigentwicklung externer Link

Die staatliche Beratung unterstützt bei Fragen zur Unternehmensentwicklung, zum Beispiel Wachstum, Optimierung und zu Förderprogrammen. Zum Betriebszweig Direktvermarktung beraten die Ämter für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten landwirtschaftliche Betriebe beim Aufbau, und helfen auch bei der Suche nach passenden Bildungsangeboten. Da Direktvermarkter verschiedene rechtliche Vorgaben erfüllen müssen, ist es wichtig hier rechtzeitig Kontakt aufzunehmen, Die Landwirtschaftsämter unterstützen hier und nennen die Ansprechpartner anderer Verwaltungen.

Die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) unterstützt direktvermarktende Betriebe mit praxisnaher Forschung. Sie veröffentlicht regelmäßig aktuelle Themen auf der Internetseite.

Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) externer Link
Aufbau einer kooperativen Direktvermarktung über Verkaufsautomaten

Aufbau einer kooperativen Direktvermarktung über Verkaufsautomaten am LfL-Standort Ruhstorf a.d.Rott – das "Kleeberger Kistl" In ihrem Forschungsprojekt beschreibt die LfL die aktuelle Situation des Verkaufs über Automaten in Bayern. Die Arbeit analysiert, ob die technischen Lösungen, insbesondere im Hinblick auf den gemeinschaftlichen Vermarktungsweg, einen Mehrwert für die Kooperationspartnerinnen und -partner bieten.

Zu den Projektergebnissen (LfL) externer Link

Die Diversifizierungsförderung (EIF-Teil B) unterstützt landwirtschaftliche Betriebe bei einzelbetrieblicher Investitionen im Betriebszweig Sozialer Landwirtschaft. Gefördert werden Investitionen, die landwirtschaftsnahe Dienstleistungen ermöglichen und zusätzliche Einkommensquellen aus selbstständiger Tätigkeit schaffen. Informationen zu diesem Förderprogramm finden Sie in unserem Förderwegweiser. Bei Fragen wenden Sie sich an Ihr zuständiges Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten.

EIF – Teil B: Diversifizierungsförderung

Beispiel für eine gelungene Direktvermarktung

Weitere Informationen