Bayerische Karpfensaison eröffnet

Aktualisiert am: 01.09.2022
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(01. September 2022) Thierstein, Lkr. Wunsiedel - Bayerns Feinschmecker und Fischliebhaber können sich freuen: Ab sofort steht wieder fangfrischer Karpfen aus heimischen Teichen auf vielen Speisekarten. Pünktlich zum 1. September haben Ministerpräsident Dr. Markus Söder und Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber in Oberfranken gemeinsam die Bayerische Karpfensaison eröffnet. Ministerpräsident Dr. Markus Söder: „Bei uns in Franken ist ab September jedes Jahr Karpfenzeit. Heute beginnt die offizielle Karpfensaison in Markt Thierstein. Mein besonderer Dank gilt allen Teichwirten. Sie sorgen mit ihrer Arbeit für Kulturpflege. Wir sollten alle mit mehr Respekt und Vertrauen für unsere regionale heimische Nahrungsmittelerzeuger haben. Unser bayerisches Landwirtschaftsmodell sollte Vorbild für ganz Deutschland sein.“ Agrarministerin Kaniber ergänzte: „Die Arbeit der bayerischen Teichwirte kann gar nicht hoch genug geschätzt werden. Sie erzeugen ein hervorragendes regionales Lebensmittel und erbringen vielfältige Umweltleistungen für unsere Gesellschaft. Bayerns Karpfenteiche sind darüber hinaus nicht nur wertvolle Biotope, sondern auch ein unverzichtbarer Bestandteil der bayerischen Kulturlandschaft.“ Allerdings müssen sich Erzeuger und Konsumenten in diesem Jahr auf eine deutlich geringere Ernte einstellen. Das liegt einerseits am Mangel an Jungfischen zum Besatz der Teiche im Frühjahr, aber auch an der Trockenheit und den hohen Temperaturen. Fischräuber wie Kormoran und vor allem der sich stetig ausbreitende Fischotter stellen die Teichwirte zudem vor ernste Probleme. Daher sprachen sich sowohl Söder als auch Kaniber für eine zeitnahe Regulierung des Fischotterbestands aus. Nur so könne die traditionelle bayerische Teichwirtschaft erhalten bleiben. In Bayern bewirtschaften rund 8.000 Familienbetriebe eine Vielzahl an kleinen Teichen. „Diese Form der extensiven und naturnahen Erzeugung ist weltweit einzigartig. Unsere Verbraucherinnen und Verbraucher können einen wichtigen Beitrag leisten, diese traditionelle und besonders nachhaltige Produktionsform und damit auch die Kulturlandschaft zu erhalten – indem sie gezielt zu heimischem Karpfen greifen und ihn genießen“, sagte die Ministerin in Thierstein.