(12. März 2025) München – Herausragende Ausbildungsbetriebe bieten ihren Auszubildenden viel: zum Beispiel einen Baumpark, den die Azubis selbst gestalten und betreuen, einen Zuschuss zum Führerschein, Kooperationen mit anderen Betrieben, Exkursionen und gemeinsame Aktivitäten wie Kanufahrten oder Volleyball auf dem Bürodach. Amtschef Hubert Bittlmayer zeichnete im Namen von Agrarministerin Michaela Kaniber 31 bayerische Garten- und Landschaftsbaubetriebe sowie zehn Gartenbaubetriebe für besonders vorbildliche Leistungen als Ausbildungsbetriebe mit dem Staatsehrenpreis aus. Anlässlich der feierlichen Preisverleihung teilte die Landwirtschaftsministerin mit: "Mit den besonderen Ausbildungskonzepten in ihren Betrieben fördern die Betriebsleiter nicht nur die jungen Menschen, die sie ausbilden. Sie legen damit den nachahmenswerten Grundstein, die ganze Branche weiterzuentwickeln." Der Staatsehrenpreis steht unter dem Motto "Fördern - Fordern - Voranbringen". Mit ihm werden nicht nur besondere Leistungen der Betriebe für ihre Auszubildenden gewürdigt, die Auszeichnung dient auch interessierten Jugendlichen und deren Eltern als wichtige Orientierungshilfe bei der Suche nach geeigneten Ausbildungsbetrieben. "Sie sind Vorbilder für Berufskolleginnen und -kollegen, sich bei der Ausbildung des Berufsnachwuchses mit besonders viel Herzblut zu engagieren. Durch die besonderen Angebote für ihre Azubis sichern die Preisträger die Zukunft der eigenen Betriebe genauso wie die der gesamten Branche", so die Ministerin lobend. Dass unter den ausgezeichneten Gärtnern nicht nur die Verantwortung für den Berufsnachwuchs großgeschrieben wird, sondern auch das Bewusstsein für Nachhaltigkeit, Natur und Umwelt, das liest sich aus den Bewerbungsunterlagen zum Staatsehrenpreis für den Gartenbau: alle zehn Betriebe gaben darin an, dass ihre Azubis von Anfang an erlernen, umweltbewusst zu handeln - sei es durch das Einsetzen torfreduzierter Erden, den Einsatz von Nützlingen oder das Verwenden von recyclebaren Töpfen. Auch Blühstreifen um die Gärtnerei, Zusammenarbeit mit Imkereien oder das betriebseigene E-Azubimobil wurden angeführt. In allen 41 ausgezeichneten Betrieben werden der Leistungsstand und das Wissen der Azubis regelmäßig überprüft. Dadurch lassen sich Wissenslücken frühzeitig erkennen und beheben – beispielsweise durch betriebsinterne Nachhilfe, durch wöchentliche interne Schulungen, Sprachkurse bei Azubis mit Migrationshintergrund oder fachtechnischem Einzelunterricht in Theorie und Praxis. Bayernweit befinden sich derzeit rund 1.860 junge Menschen in der Ausbildung zum Gärtner. Im September haben 669 Auszubildende eine Lehre begonnen. Anlässlich der Ehrung der Preisträger appelliert Landwirtschaftsministerin Kaniber an alle Betriebe im Freistaat: "Ergreifen Sie die Chance als herausragender Ausbildungsbetrieb ausgezeichnet zu werden. Mit dem Staatsehrenpreis möchten wir Sie dabei unterstützen, sich im Wettbewerb um die Besten unter den Azubis zu behaupten. Außerdem wollen wir so gemeinsam mit Ihnen die vielfältigen Grünen Berufe in den Fokus der Aufmerksamkeit rücken. Insofern freue ich mich, wenn sich möglichst viele Ihrer Branchenkolleginnen und -kollegen im Herbst für den nächsten Bewerbungsdurchgang um diese Auszeichnung bewerben." Der Staatsehrenpreis für Vorbildliche Ausbildung im Gartenbau ist eine Gemeinschaftsinitiative des Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus und der in der Ausbildung aktiven berufsständischen Verbände, dem Bayerischen Gärtnereiverband (BGV) und dem Bund deutscher Baumschulen (BdB) Landesverband Bayern e.V sowie dem Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Bayern e.V. Während der Staatsehrenpreis im Garten- und Landschafsbau seit 2019 jährlich vergeben wird und Betrieben als starkes Marketinginstrument in ihrer betrieblichen Öffentlichkeitsarbeit dient, startete im Gartenbau der erste Bewerbungsdurchgang im Herbst 2024. Die Preisträger wurden nach mehreren Kriterien von einer Jury ausgewählt: dazu zählen neben hohem Engagement des jeweiligen Betriebes für dessen Auszubildende beispielsweise auch deren individuelle Förderung und regelmäßige Fortbildungen von Ausbildern und Auszubildenden. Weitere Informationen zum Staatsehrenpreis finden sich unter www.vorbildliche-ausbildung.bayern.de. Weitere Bilder der Verleihung können am Tag nach der Veranstaltung (13. März) ab etwa 17 Uhr unter www.stmelf.bayern.de/bildung/agrarbereich/vorbildliche-ausbildung-im-garten-und-landschaftsbau/index.html heruntergeladen werden.

Dr. Maximilian Wohlgschaft, Leiter der Abteilung Bildung und Beratung des StMELF, gemeinsam mit den Preisträgern des Staatsehrenpreises in der Münchner Residenz.