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Deckungsbeiträge - Übersicht
Der Betrachtungszeitraum sollte sich nach der Fragestellung richten. So wird man sich beispielsweise am kurzfristigen Betrachtungszeitraum orientieren, um das betriebswirtschaftliche Ergebnis der laufenden Produktion frühzeitig abzuschätzen. Für eine Betriebsplanung wird man dagegen eher auf einen längerfristigen Betrachtungszeitraum oder die Planungszahlen zurückgreifen.
Ein Wechsel zwischen Brutto- und Nettowerten wirkt sich grundsätzlich auf alle Leistungs- und Kostenpositionen aus.
Unabhängig vom Betrachtungszeitraum wird mit aktuellen Mehrwertsteuersätzen gerechnet.
In Abhängigkeit vom gewählten Leistungsniveau werden vom Programm folgende Angaben mit Standardwerten vorbesetzt:
Diese Standardwerte können Sie bei Bedarf nachträglich verändern.
Jede neuerliche Auswahl eines Leistungsniveaus setzt wieder die zugehörigen Standardwerte ein.
ergibt 18.6 Stück verkaufte Ferkel je Sau und Jahr
Der Ferkelgrundpreis ist die den Abrechnungen und Preisveröffentlichungen zugrunde gelegte, auf ein festgelegtes Gewicht und definierten Qualitätsstandard bezogene Preisbasis. Gewichtsbasis ist in Bayern das 28-kg-Ferkel, in anderen Regionen meistens ein 25-kg-Ferkel.
Transport- und Vermittlungsgebühren, Kosten für spezielle Sortierungen, Großgruppen und Impfungen sowie die Mehrwertsteuer (beim pauschalierenden Betrieb) werden gesondert berechnet.
Gewichtsabweichungen werden mit bis zu 2,50 € je kg verrechnet.
Preisbasis für Preisveröffentlichungen ("Notierungen") ist in Bayern das 28-kg-Ferkel, in anderen Regionen meistens ein 25-kg-Ferkel. Gewichtsabweichungen werden mit bis zu 2.50 € je kg berechnet. Weitere Preisbestimmungsmerkmale sind Qualitäts- und/oder Mengen- (Partien)zuschläge, sowie die Vermarktungskosten.
Spanferkel sind nicht mastfähige Ferkel, die zum Schlachten abgegeben werden. Der Preis ist nachfragebedingt sehr saisonabhängig. Als Anhaltswert kann ein Erlös von ca. 25 bis 30 % des Qualitätsferkelerlöses angesetzt werden.
Der anteilige Altsauenerlös ergibt sich in gleichbleibend großen Herden aus der durchschnittlichen Bestandsergänzungsrate.
Die Preise für Jungsauen sind abhängig vom Gewicht sowie den Bezugsbedingungen des Lieferanten.
Zusätzlich sind die Aufzuchtkosten bis zum tatsächlichen Deckzeitpunkt (ca. 130 - 140 kg) anzusetzen. Je kg Gewichtszuwachs ist mit Kosten von ca. 2.50 € zu kalkulieren.
Jungsauen aus betriebseigener Nachzucht sind bei gleicher Qualität im Grunde nur um die spezifischen Züchtungs- und Vermarktungskosten sowie die Handelsspannen kostengünstiger zu bewerten.
Bei der Berechnung des Sauenbestandes zählt die Jungsau ab dem 1. Deckdatum zur Sauenherde. Als Kosten der Bestandsergänzung ist deshalb der Wert der deckfähigen Jungsau einzusetzen.
Betriebsindividuelle Wirtschaftsdüngerbewertung: €/Sau u. Jahr
Allgemeiner Berechnungsansatz (wird verwendet, wenn keine betriebsspezifische Info vorliegt)
Datengrundlage: Basisdaten zur Umsetzung der Düngeverordnung
Für eine Zuchtsau mit durchschnittlich 22 Ferkeln bis 28 kg je Jahr ergeben sich bei Standardfütterung folgende Wirtschaftsdüngeranfälle bzw. werden folgende Einstreumengen (geringer Mengenansatz lt. Tab. 4c) gebraucht:
Sonstige marktfähige Leistungen fallen bei diesem Produktionsverfahren üblicherweise nicht an. Falls im Einzelfall doch, können sie hier angegeben werden.
Die Summe der Leistungen wird folgendermaßen berechnet:
Sauenfutter: Kraftfutter Kraftfutter (Mischung) Kraftfutter mit Ergänzer (Mischung)
Der Energiebedarf der Sauen unterliegt großen Schwankungen in den einzelnen Leistungsphasen. Der Gesamtenergiebedarf hängt deshalb im Wesentlichen von der Zahl der Würfe je Sau und Jahr und der Säugedauer ab. Beide Werte können in der Berechnung individuell angepasst werden.
Der Energiebedarf in den einzelnen Leistungsstadien ist entsprechend den Richtwerten der DLG angesetzt. Die Bedarfsempfehlung für säugende Sauen beträgt 70 MJ umsetzbare Energie je Tag für eine Wurfgröße von 10 Ferkeln und 82 MJ umsetzbare Energie je Tag für eine Wurfgröße von 12 Ferkeln.
Durch die Auslaufhaltung erhöht sich der Energiebedarf um 5 MJ ME/Tag aufgrund von Außenklimareizen und erhöhter Bewegung.
Für jede Leistungsphase können unterschiedliche Futtermischungen berücksichtigt werden. Aus dem Energiegehalt je kg Futtermischung und dem Energiebedarf wird der Verbrauch an Futtermenge berechnet.
Die Kosten der Futtermischung sind über eine Mischungsberechnung aus Einzelkomponenten zu ermitteln.
Die KTBL-Datensammlung weist für Schroten und Mischen bei eigener Anlage eine Spanne von 0.8 - 1.4 €/dt und für Lohnverfahren von 1.2 - 1.6 €/dt aus.
kg je Wurf, €/dt
Der Saugferkelfutterverbrauch je Wurf hängt von der Säugedauer und der Wurfgröße ab. Er schwankt von ca. 12 bis 40 kg je Wurf.
Ferkelaufzuchtfutter: Kraftfutter Kraftfutter (1-phasige Mischung) Kraftfutter mit Ergänzer (1-phasige Mischung)
Die Kosten für Raufutter können als Pauschalwert eingegeben werden.
Die Eberkosten setzen sich aus dem Wertverlust des Ebers (Differenz zwischen Zukaufs- und Schlachtpreisen), den Futterkosten sowie sonstigen variablen Kosten (z.B. Behandlungen) zusammen. Bei künstlicher Besamung sind die Besamungsgebühren und Spermakosten sowie der Materialaufwand für die Besamungsuntensilien einzusetzen.
Die Kosten sind stark abhängig von Stallsystem, Lüftungssystem und Technisierung.
In der Ökoferkelerzeugung liegt laut Betriebszweigabrechnungen die Schwankungsbreite bei 60 bis 120 €/Sau und Jahr (ohne Mwst.).
In dieser Kostenposition sind die Aufwendungen für Reparaturen und Ersatzteilbeschaffung an Aufstallungs-, Lüftungs-, Klima-, Fütterungs- und Entmistungstechnik enthalten.
Aushilfs-Arbeitskräfte sind entlohnte Fremdarbeitskräfte, die nicht zum ständigen Personal gehören.
Der Beitrag zur Tierseuchenkasse beträgt in Bayern für jeden Schweineplatz (auch Ferkel) 0.80 €/Tier (Stichtagsbestand).
Weitere Beiträge können für Versicherungen (z.B. Betriebsunterbrechungs-, Ertragsschadensversicherungen) anfallen.
Falls im Einzelfall variable Kosten auftreten, die bisher noch nicht berücksichtigt wurden, können Sie diese hier eintragen.
Die variablen Kosten sind derjenige Teil der Gesamtkosten, die unmittelbar vom Umfang der Produktion abhängen: Wird eine Zuchtsau mehr oder weniger gehalten, steigen bzw. sinken die Kosten um diesen Betrag.
Im Unterschied dazu sinken die Festkosten (z.B. Gebäudekosten) nicht automatisch, wenn eine Zuchtsau weniger gehalten wird.
Der Deckungsbeitrag ist der Beitrag einzelner Produktionsverfahren zur Abdeckung der Fest- und Gemeinkosten des Betriebes, sowie der Finanzierungs- und Pachtkosten des Unternehmens.
Er ist der ökonomische Maßstab für die Produktionsqualität des laufenden Betriebes und ist in seiner Veränderung voll gewinnwirksam.
Stallplätze: 1 Zuchtsauenplatz (anteilig Deck-, Warte- und Abferkelplatz), ca. 3-3.5 Ferkelaufzuchtplätze
Arbeit: 30.0 AKh/Sau u. Jahr
Umlaufkapital Als Umlaufkapital werden alle Güter eines Verfahrens bezeichnet, die innerhalb eines Produktionszyklus zum Verkauf (z.B. Bestandsergänzungstiere, Pflanzgut, Wareneinstand) oder Verbrauch (z.B. Dünge-, Futter-, Reinigungsmittel, Energie, Wasser) bestimmt sind. Deshalb muss das Umlaufkapital nicht abgeschrieben, jedoch für die Länge der Produktionsperiode verzinst werden (siehe Modul "Kalkulatorische Faktorkosten"). : 920 €/Sau u. Jahr Als durchschnittlich gebundenes Umlaufkapital werden die halben variablen Kosten angenommen.
Investitionssumme Gebäude und Technik: Vorgabewert: Baukosten je Platz inklusive Güllelagerung für eine Neuerrichtung.: €/Platz, hiervon % Gebäude und bauliche Anlagen
Diese Kostenposition ist von Belang, wenn alternativ oder zusätzlich zum Bau ein Stall gemietet oder gepachtet wird.
Kalkulatorische Faktorkosten sind Ansätze für die Entlohnung der eigenen Produktionsfaktoren (Arbeit, Boden, Kapital).
Arbeitsertrag je nicht entlohnter Fest-AKh = (Unternehmergewinn + Lohnansatz) / Zahl der nicht entlohnten AKh
Arbeitsertrag je AKh = (Unternehmergewinn + Lohnansatz + Personalkosten Fest-AK + Lohnkosten für Aushilfs-AK) / Zahl der Gesamt-AKh
Der vollkostendeckende Preis sagt aus, wie hoch der Erzeugerpreis des Hauptprodukts sein müsste, damit die Vollkosten gedeckt sind. Bei der Berechnung werden Nebenleistungen (z. B. Wirtschaftsdünger beim Tier, Altsauenerlös in der Ferkelerzeugung) berücksichtigt.Der Wert wird auf den Ferkel-Grundpreis (Notierung) zurückgerechnet.